Diplomarbeit - Teresa Merino
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Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />
Eine andere Variante des lauten Denkens ist die konstruktive Interaktion [Nielsen 1993,<br />
S.198]. Sie wurde entwickelt, um zu erreichen, dass die Methode des lauten Denkens ge-<br />
löster wird. Dabei bearbeiten zwei Testpersonen gemeinsam die gleichen Aufgaben. Sie<br />
diskutieren über mögliche Lösungswege für die Aufgaben. Durch diese Zusammenarbeit<br />
fällt es den Testpersonen leichter, in der Gruppe ihre Gedanken zu äußern und ihr Vorge-<br />
hen zu begründen.<br />
Befragungen<br />
Bei Befragungen wird zwischen mündlicher und schriftlicher Befragung unterschieden. In-<br />
terviews werden für die mündliche Befragung genutzt. Das Ausfüllen von Fragebögen<br />
dient hingegen der schriftlichen Befragung.<br />
Die Interviews können vollstrukturiert oder auch halbstrukturiert sein. Bei vollstrukturierten<br />
Interviews werden die Reihenfolge und der Wortlaut der Fragen genau vorgegeben.<br />
Der Einfluss des Interviewers wird damit auf ein Minimum reduziert, wodurch vollstrukturierte<br />
Interviews relativ objektiv sind. Bei halbstrukturierten Interviews ist der Ablauf der<br />
Befragung nur grob vorgegeben. Das heißt die Fragen sind im Moment der Fragestellungen<br />
der Situation anzupassen und zu konkretisieren. Damit kann der Interviewer individuell<br />
auf den Befragten eingehen. So können beispielsweise Probleme aufgegriffen werden,<br />
die dem Befragten vor dem Interview noch nicht bewusst waren. Aufgrund des Einflusses<br />
des Interviewers auf den Befragten sind halbstrukturierte Interviews subjektiver.<br />
Bei der schriftlichen Befragung werden den Testpersonen mehrere Fragen aus einem Fragebogen<br />
gestellt. Dabei wird unterschieden zwischen offenen und geschlossenen Fragen.<br />
Offene Fragen ermöglichen der Testperson eine offene Antwort, das heißt die Testperson<br />
beantwortet die Fragen frei und eigenständig. Das Ergebnis der Befragung sind freie Antworten,<br />
die sehr unterschiedlich sind. Dadurch sind die Analyse und die statistische Auswertung<br />
der Antworten schwierig. Geschlossene Fragen hingegen geben Antwortmöglichkeiten<br />
vor. Diese Antwortmöglichkeiten sind oft Antwortskalen mit Zustimmungsstufen.<br />
Die Testperson entscheidet sich ähnlich einer Benotung. Entsprechend leichter sind die<br />
Analyse und die statistische Auswertung.<br />
Befragungen sind einfach und ohne großen Aufwand durchführbar. Im Anschluss an die<br />
Bearbeitung der Aufgaben werden sie genutzt, um zum einen eine subjektive Beurteilung<br />
der Software zu erheben und zum anderen unstrukturierte Probleme einzukreisen. So geben<br />
sie Auskunft darüber, wie zufrieden die Testperson mit der zu testenden Software ist.<br />
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