Diplomarbeit - Teresa Merino
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Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />
bung, sowie zur Nutzergruppe. Abschließend wird den Evaluatoren der Arbeitsbogen mit<br />
den einzelnen Heuristiken vorgelegt, mit dem Hinweis, diesen auszufüllen und Verletzun-<br />
gen gegenüber den Heuristiken zu notieren.<br />
3. Evaluationsphase: Jeder Evaluator untersucht die Software allein, damit eine gegensei-<br />
tige Beeinflussung sowie eine gemeinschaftliche Konzentration auf einzelne Probleme<br />
vermieden wird. Das Vorgehen während der Evaluation ist explorativ, das heißt der Evalu-<br />
ator entscheidet selbst, wie er vorgehen möchte. So verwendet er seine eigenen Suchstrategien.<br />
Mindestens zweimal geht jeder Evaluator die Software durch. Beim ersten Durchgang<br />
macht sich der Evaluator mit der Software vertraut. Dabei konzentriert er sich auf den<br />
Informationsablauf und die Funktionalitäten. Beim zweiten Durchgang konzentriert er sich<br />
auf einzelne Elemente, wie die Bedienelemente. Hierbei überprüft er, ob sie mit den Heuristiken<br />
übereinstimmen. Dabei ist der Grund, warum ein Element als Problem identifiziert<br />
wird, genau von dem Evaluator zu beschreiben. Der zusätzliche Durchgang unterstützt so<br />
eine vollständige Erfassung der einzelnen Probleme und ihrer Ursachen. Die Dauer der<br />
Evaluation beträgt je nach Komplexität und Umfang der Anwendung zwei bis drei Stunden<br />
[Heuer 2003, S. 129]. Dabei sollten die drei Stunden nicht überschritten werden, da die<br />
Konzentration der Gutachter nach dieser Zeit immer mehr nachlässt. Das Ergebnis der Evaluation<br />
ist eine Liste mit Usability-Problemen, die genau beschreibt, welche Heuristik<br />
verletzt wurde. Während der Untersuchung steht der Evaluationsleiter den Evaluatoren unterstützend<br />
zur Seite. So weist er die Evaluatoren ein und steht für Fragen und Probleme<br />
zur Verfügung. Er sollte über ausreichende Kenntnisse bezüglich der Anwendung und der<br />
Anwendungsdomäne verfügen.<br />
4. Auswertungsphase: Nachdem die Evaluatoren unabhängig voneinander eine Liste mit<br />
Usability-Problemen erarbeitet haben, werden durch den Evaluationsleiter die Ergebnisse<br />
zu einer Gesamtliste zusammengefasst. Dabei prüft der Evaluationsleiter unter anderem,<br />
ob gleiche Probleme mit unterschiedlicher Beschreibung vorhanden sind und fasst diese zu<br />
einem Problem zusammen.<br />
5. Bewertung und Kategorisierung: Nach der Auswertung werden die Usability-<br />
Probleme bewertet und gewichtet. So bewerten die Evaluatoren den Schweregrad der Usability-Probleme,<br />
um Hinweise zu erhalten, welche der gefundenen Probleme die Usability<br />
in welchem Maße beeinträchtigt. Die Bewertung findet dabei in der Gruppe statt. Dabei<br />
fließen folgende Faktoren in die Schwerebewertung eines Usability-Problems mit ein<br />
[Heuer 2003, S.131; Nielsen 1994, S. 47]:<br />
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