Diplomarbeit - Teresa Merino
Diplomarbeit - Teresa Merino
Diplomarbeit - Teresa Merino
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />
2. Der Nutzer erkennt nicht, dass die korrekte Handlung ausgeführt werden<br />
kann: Für den betroffenen Handlungsschritt sind besser geeignete Bedienelemente<br />
auszuwählen, beispielsweise Auswahlmenüs statt Eingabefelder.<br />
3. Der Nutzer erkennt nicht, dass die korrekte Handlung zum erwünschten Ef-<br />
fekt führen wird: Es sind die Anordnung, Gestaltung und die Benennung der<br />
Auswahl- und Eingabemöglichkeiten zu verbessern.<br />
4. Der Nutzer erkennt nicht den Fortschritt, der durch die korrekte Handlung<br />
entsteht: Die Rückmeldungen sind zu verbessern, indem verdeutlicht wird, was in<br />
der konkreten Situation passiert. Das heißt die Rückmeldungen informieren den<br />
Nutzer in seiner Sprache mit seinen Begriffen aus der Arbeitssituation heraus.<br />
Vor- und Nachteile des Cognitiven Walkthrough<br />
Ein Vorteil der Methode ist, dass sie bereits in einem frühen Stadium der Software-<br />
Entwicklung einsetzbar ist, wodurch schwerwiegende Probleme schon im Vorfeld aufgedeckt<br />
werden können, bevor potentielle Nutzer die Software testen. Es werden zwar weniger<br />
Probleme identifiziert als im Vergleich zu anderen Methoden, aber es werden mögliche<br />
Ursachen für die Probleme als auch die Zusammenhänge zwischen den Problemen aufgedeckt.<br />
Die Methode des Cognitiven Walkthrough setzt voraus, dass sich mit den Zielen<br />
und den Voraussetzungen der potentiellen Nutzer auseinanderzusetzen ist. Daraus ergibt<br />
sich ein weiterer Vorteil, da das Nutzerverhalten und die daraus entstehenden Probleme<br />
besser verstanden werden.<br />
Ein Nachteil ist, dass für die Evaluation genaue Kenntnisse über die Erwartungen und das<br />
Vorgehen der Nutzer notwendig sind. Diese sind jedoch nicht mit absoluter Sicherheit zu<br />
ermitteln. Ein weiteres Problem ist, dass sich auf die Begutachtung der Untersuchenden zu<br />
verlassen ist. Die Evaluation könnte dadurch beeinträchtigt werden. Denn es ist für die Experten<br />
schwierig, ihr eigenes Wissen oder ihre Idealvorstellungen von den Nutzer zu ignorieren,<br />
während sie sich in die Situation des Nutzers hineinversetzen. So könnten dadurch<br />
weniger Probleme identifiziert werden. Die Methode des Cognitiven Walkthrough hat zudem<br />
den Nachteil, dass keine systematische und umfassende Evaluation stattfindet, sondern<br />
es wird nur untersucht, wo und warum das Design einzelne Aktionen einer Aufgabe<br />
erschweren. Der Cognitive Walkthrough ist noch dazu sehr zeit- und arbeitsaufwändig.<br />
Denn es muss für jede Aufgabe ein Cognitiver Walkthrough erarbeitet werden und schon<br />
bei einer wenig komplexen Aufgabenstellung ist die Analyse ziemlich umfangreich.<br />
55