05.11.2012 Aufrufe

Diplomarbeit - Teresa Merino

Diplomarbeit - Teresa Merino

Diplomarbeit - Teresa Merino

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />

Einführung in die Methode der heuristischen Evaluation<br />

Bei der heuristischen Evaluation werden Usability-Probleme aufgedeckt, indem die Nutzerschnittstelle<br />

mit bestimmten Kriterien, den Heuristiken, verglichen wird [Nielsen 1994,<br />

S.26]. Die Evaluation erfolgt so anhand bestimmter Kriterien-Katalogen. Das Ziel der heuristischen<br />

Evaluation ist es, eine maximale Effizienz bei der Begutachtung der Schnittstelle<br />

zu erreichen [Heuer 2003, S.119]. Das heißt mit möglichst geringem Aufwand möglichst<br />

viele Probleme aufzudecken.<br />

Damit möglichst viele Probleme aufgedeckt werden, ist die heuristische Evaluation von<br />

mehreren Gutachtern durchzuführen. Das hat zudem den Vorteil, dass unterschiedliche<br />

Evaluatoren auch unterschiedliche Probleme identifizieren, womit auch die Effektivität gesteigert<br />

wird. Nielsen schlägt eine kleine Gruppe von drei bis fünf Evaluatoren vor [Nielsen<br />

1993, S. 156]. Sie evaluieren einzeln die Software auf der Basis freier Exploration. Das<br />

heißt, sie gehen die Software mehrmals durch, um sich mit ihr vertraut zu machen, bevor<br />

sie die Software bewerten.<br />

Die heuristische Evaluation ist bereits in frühen Stadien der Prototyp-Entwicklung als auch<br />

bei bereits implementierten Systemen durchführbar [Nielsen 1994, S. 60]. Sie dient wie der<br />

Cognitive Walkthrough dazu, schon im Vorfeld Probleme aufzudecken, bevor potentielle<br />

Nutzer die Software testen. So wird sie genutzt, um im iterativen Designprozess die Empfehlungen<br />

aus der Evaluation zu überprüfen und noch weitere Probleme zu identifizieren.<br />

Heuristiken<br />

Heuristiken bilden die Grundlage für die Durchführung der Evaluation. Sie unterstützen<br />

die Evaluatoren bei der Identifikation und der Kategorisierung von Usability-Problemen.<br />

So werden zum einen die Verletzungen der Heuristiken als Usability-Probleme verstanden<br />

und zum anderen ermöglicht die Zuordnung der Usability-Probleme zu den Heuristiken eine<br />

Kategorisierung von Usability-Problemen.<br />

Es gibt verschiedene Listen von Heuristiken, die von Usability-Experten auf der Grundlage<br />

empirischer Erkenntnisse entwickelt wurden. Beispielsweise definierte Nielsen diese folgenden<br />

zehn Heuristiken für die Beurteilung einer Nutzerschnittstelle, um Usability-<br />

Probleme aufzudecken [Nielsen 1993, S.115ff.]:<br />

1. Einfache und intuitive Dialoge<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!