Diplomarbeit - Teresa Merino
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Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />
25 bis 30% geringer ist als die Lesegeschwindigkeit auf Papier [Balzert 2004, S. 168].<br />
Zum einen werden die Konturen auf dem Bildschirm nicht so scharf dargestellt wie auf<br />
Papier. Zum anderen reflektiert Papier das Licht, wogegen der Bildschirm selbst die Lichtquelle<br />
ist. Aus diesen Gründen sind Textinformationen nach den Anforderungen für das<br />
Lesen am Bildschirm zu gestalten. Nachfolgend werden Empfehlungen für eine gute Lesbarkeit<br />
und Leserlichkeit aufgeführt und erläutert.<br />
Schriftart, Schriftgröße und Schriftfarbe<br />
Eine leicht lesbare Schriftart und Schriftgröße und ein starker Kontrast zwischen Text und<br />
Hintergrund verbessern die Lesbarkeit der angezeigten Informationen. Mit einem starken<br />
Kontrast zwischen der Schriftfarbe und der Hintergrundfarbe sind Texte leichter zu lesen.<br />
Die beste Lesbarkeit ist bei schwarzer Text auf weißem Hintergrund gegeben. Zudem sind<br />
die Hintergründe einfarbig und ohne auffällige Grafiken zu gestalten, da unruhige Hintergrundgrafiken<br />
die Wahrnehmung der Buchstaben und Wortgruppen stören [Nielsen 2001,<br />
S. 128]. Für den Nutzer ist es angenehm, Texte in einer Schriftgröße zwischen 12 und 14<br />
Punkt auf dem Bildschirm zu lesen [Niegemann 2004, S.175]. Zudem sind bekannte<br />
Schriftarten auszuwählen, da sie besser und schneller gelesen werden als unbekannte.<br />
Schriftenartenauswahl<br />
Es gibt Schriften mit und ohne Serifen. Serifen sind Querstriche an den Buchstaben-Enden.<br />
Times New Roman und Georgia sind bekannte Serifenschriften. Typische serifenlose<br />
Schriften sind Arial und Verdana. Diese sind einfach und schlicht. Eine serifenlose Schrift<br />
ist einer Serifenschrift vorzuziehen. Zum einen sind serifenlose Schriften in kleinen<br />
Schriftgrößen besser lesbar als Serifenschriften. Zum anderen gibt es zwar die Erkenntnisse,<br />
dass Serifenschriften aufgrund ihrer geschlossenen Zeilen- und Wortgestalt zu einem<br />
besseren Lesefluss führen. Doch beziehen sich diese Erkenntnisse nur auf gedruckten Serifentext.<br />
Hinsichtlich der Lesbarkeit der Bildschirmtexte ergaben Untersuchungen genau<br />
das Gegenteil. Serifenloser Text konnte schneller gelesen werden als Serifentext. Ein<br />
Grund dafür ist die schlechte Darstellung des Serifentextes auf dem Bildschirm. Sie entspricht<br />
nicht derselben typografischen Qualität, die gedruckte Medien vorweisen. Die<br />
Bildschirmauflösung ist einfach zu gering, um die vielen Details darstellen zu können.<br />
Anti-Aliasing<br />
Aliasing entsteht, wenn Schriften auf dem Bildschirm abgebildet werden. Es kommt zu einem<br />
so genannten Treppeneffekt. Durch Anti-Aliasing werden diese Treppenstufen geglättet.<br />
Damit die Kanten weniger sichtbar sind. Der Text wird dadurch unscharf und sieht ver-<br />
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