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Aspekte der stoischen Ethik in Senecas Bild von Athleten und ...

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Die langwierige Pompa wurde <strong>von</strong> den Zuschauern würdevoll<br />

erwartet <strong>und</strong> Augustus ließ sich nicht e<strong>in</strong>mal<br />

durch e<strong>in</strong>e Krankheit daran h<strong>in</strong><strong>der</strong>n, den Vorsitz zu<br />

übernehmen. 178<br />

Die Spiele begannen mit den Quadrigenrennen, wobei<br />

das Los über die Reihenfolge <strong>der</strong> Fahrer <strong>und</strong> die<br />

Startplätze entschied. Das erste Rennen im Anschluß<br />

an die Pompa galt als das schwierigste. Bei <strong>der</strong> Verteilung<br />

<strong>der</strong> Startplätze <strong>in</strong> die carceres konnte aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> nicht symmetrischen Kurve mit e<strong>in</strong>er generellen<br />

Chancengleichheit gerechnet werden. 179<br />

Das Startzeichen gab <strong>der</strong> leitende Magistrat, <strong>in</strong>dem er<br />

e<strong>in</strong> weißes Tuch (mappa) <strong>von</strong> se<strong>in</strong>er Loge auf die Bahn<br />

warf. Das Rennen (missus) begann auf <strong>der</strong> rechten Seite<br />

<strong>der</strong> Trennmauer (sp<strong>in</strong>a) <strong>und</strong> beschrieb bei <strong>der</strong> Wendemarke<br />

e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kskurve. Die Renndistanz <strong>von</strong> knapp<br />

sieben R<strong>und</strong>e betrug etwa 8.400m <strong>und</strong> dauerte ungefähr<br />

fünfzehn M<strong>in</strong>uten. Die Zuschauer wurden durch e<strong>in</strong> System<br />

<strong>von</strong> mehreren Ovarien <strong>und</strong> Delph<strong>in</strong>en über den Rennverlauf<br />

<strong>in</strong>formiert. Nach dem Start versuchten die<br />

Fahrer die Führungsposition auf <strong>der</strong> Innenbahn <strong>der</strong><br />

sp<strong>in</strong>a zu erlangen, um sich bei <strong>der</strong> scharfen L<strong>in</strong>kskurve<br />

an <strong>der</strong> ersten Wendemarke Vorteile zu verschaffen.<br />

Der Verlauf des Rennens h<strong>in</strong>g <strong>von</strong> <strong>der</strong> Geschicklichkeit<br />

des Lenkers <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schnelligkeit <strong>der</strong> Pferde ab. Das<br />

wegen <strong>der</strong> L<strong>in</strong>kskurve nicht fest e<strong>in</strong>gespannte l<strong>in</strong>ke<br />

Pferd <strong>und</strong> das ebenfalls lose rechte Außenpferd spielten<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle für Sieg o<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lage<br />

e<strong>in</strong>es Gespannes. Der Sieger des Rennens fuhr zur Loge<br />

des leitenden Magistrats <strong>und</strong> empf<strong>in</strong>g den Siegespreis.<br />

178 Sueton, Augustus LXIII<br />

179 Humphry widmet das gesamte 4. Kapitel se<strong>in</strong>es Standardwerkes ,Roman circuses” den<br />

Startanlagen. Siehe: Humphrey, Roman circuses, S. 153-157<br />

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