Peer-Mediation im Schulalltag : ein Handbuch für Lehrer

Peer-Mediation im Schulalltag Modul�Projektmanagement
3. PROJEKTKONZEPT
Das Konzept ist eine schematische Darstellung des künftigen Projektes. Damit das Konzept möglichst
realistisch ist, muss genug Zeit für die Erstellung eingeplant werden. Gerade hierin sind oft
Hindernisse zu sehen, zumal engagierte Personen in aller Regel vielseitig beschäftigt sind und
(auch) anderwärtig zu tun haben. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass ein Konzept über weite Strecken
auf Annahmen basiert, die sich bei der Umsetzung als falsch erweisen können. Dennoch gilt
es die Anforderungen an ein Projekt bereits im Vorfeld so explizit als möglich darzustellen. Hierbei
ist der Projektzielsetzung besonderes Augenmerk zu widmen. „Was wollen wir mit dem Projekt erreichen?
Welche Indikatoren wollen wir heranziehen, die Auskunft darüber geben, wann die Ziele
als erreicht gelten?“ Des Weiteren enthält ein Konzept eine Beschreibung der Projektstruktur und
-organisation und damit jener Maßnahmen, die vorgesehen sind, um die Ziele erreichen zu können.
Die Qualität des Projektes wird letztendlich daran gemessen, ob erstens die gesteckten Ziele
erreicht wurden und zweitens, wie die Ziele erreicht wurden (Wirkung der eingesetzten Maßnahmen).
Ein Projektkonzept erfordert Angaben:
• zur Relevanz und zum Bedarf des Projektes,
• zur Zielformulierung (inkl. Indikatoren, die das Maß der Zielerreichung angeben),
• zur Projektstruktur und -organisation (inkl. Strategien und Maßnahmen zur
Erreichung der Ziele),
• zur Überprüfung der Zielerreichung und Evaluation des Projektes,
• zum finanziellen, materiellen, zeitlichen, personellen Aufwand.
Die Erstellung eines Konzepts ist ein Prozess, der in mehreren Schritten erfolgt und Zeit braucht,
und zwar Zeit für Informationsgespräche mit Fachleuten, Literatur- und Informationsrecherchen,
um die Zielgruppe (Betroffene) zu befragen, Verhandlungen mit notwendigen und möglichen Kooperationspartner/innen
zu führen, etc... Nachdem all diese Informationen zusammengetragen
wurden, gilt es, diese zu einem Konzeptpapier (oft auch Projektantrag) zusammenzufassen. Die
Erfahrung hat gezeigt, dass in jeder Projektgruppe mindestens eine Person mit „schriftstellerischen“
Fähigkeiten sitzt. Nicht alle zusammen sollen nun mit der Formulierung des Projektkonzeptes
beginnen, sondern eine bzw. einige wenige mögen ein erstes Diskussionspapier
ausformulieren, welches nach Vorlage reflektiert, ergänzt, verbessert und verändert werden kann.
Am Ende sollen sich alle Projektgruppenmitglieder mit dem Projektkonzept identifizieren.
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