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Peer-Mediation im Schulalltag : ein Handbuch für Lehrer

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<strong>Peer</strong>-<strong>Mediation</strong> <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong> Modul�(<strong>Peer</strong>)-Meditation<br />

b. Problembenennung und -betroffenheit<br />

• Was ist das (d<strong>ein</strong>) Problem?<br />

• Warum hältst du (und d<strong>ein</strong> Gegenüber) das Problem <strong>für</strong> (k)<strong>ein</strong> Problem?<br />

• Für welche anderen Beteiligten ist das Problem ebenfalls (k)<strong>ein</strong> Problem? Warum?<br />

• Wer würde sich am ehesten damit abfinden, wenn das Problem unlösbar wäre?<br />

• Wann trat das Problem zuletzt auf/ zuletzt nicht auf?<br />

c. Operationalisierung von Gesprächszielen<br />

• Woran erkennst du, dass du d<strong>ein</strong> Ziel erreicht hast (oder dass sich die Situation<br />

verändert hätte)?<br />

• Was hätte sich verändert, wenn <strong>ein</strong>e gute Fee über Nacht das Problem weggezaubert<br />

hätte?<br />

• Woran (und wann) würdest du bemerken: „Ah, das Problem ist gelöst?“<br />

d. Zirkuläre Fragen<br />

• Was m<strong>ein</strong>st du, wie d<strong>ein</strong> Gegenüber d<strong>ein</strong>e Position oder d<strong>ein</strong>e Situation beschreiben<br />

würde?<br />

• Wie würde d<strong>ein</strong> Gegenüber die Situation (das Problem) sehen?<br />

Warum würde er/ sie die Situation (Problem) anders sehen können?<br />

• Wer noch würde es anders sehen? Wie würde der/ die es sehen?<br />

• Was macht X, wenn Y es auch so sehen würde?<br />

• Wie kannst du mir (oder d<strong>ein</strong>em Gegenüber) helfen, dass ich (oder d<strong>ein</strong> Gegenüber) dir<br />

helfen kann?<br />

• Was könnte d<strong>ein</strong> Gegenüber realistischerweise tun, wenn er d<strong>ein</strong>e Ziele opt<strong>im</strong>al<br />

unterstützen wollte, ohne s<strong>ein</strong>e völlig aufzugeben?<br />

e. Fragen zu „Worst Case-Folgen“<br />

• Was wäre, wenn man die Sache so weiter laufen lassen würde (oder: gar nichts tun<br />

würde)?<br />

• Wie würden sich die verschiedenen Lösungsversuche auswirken?<br />

• Wie beurteilst du die Folgen? Wie d<strong>ein</strong> Gegenüber?<br />

• Wie könnte man das Problem noch steigern?<br />

• Wie könnte man die ganze Sache scheitern lassen oder sabotieren? Wer könnte am<br />

meisten dazu beitragen?<br />

5.6.4 Klärungshilfe<br />

THOMANN und SCHULZ von THUN zählen <strong>ein</strong>e ganze Reihe von Interventionsmethoden auf, die<br />

Gesprächshelfer/innen <strong>im</strong> Rahmen <strong>ein</strong>er Kommunikationsklärung wahrnehmen können. Nachfolgend<br />

sollen <strong>ein</strong>ige davon kurz dargestellt werden: 19<br />

a. Zur Aussage auffordern:<br />

„Kannst du etwas mehr darüber erzählen?“; „Wie bist du auf die Idee gekommen?“;<br />

„Was <strong>für</strong> Gefühle hast du dabei gehabt?“<br />

b. Zur Reaktion auffordern:<br />

„Was löst das bei dir aus?“; „Was sagst du dazu?“; „Ist das neu <strong>für</strong> dich?“;<br />

„Glaubst du das?“<br />

c. Den direkten Kontakt wieder herstellen:<br />

„Sag das mal d<strong>ein</strong>em Schulkameraden direkt ins Gesicht!“<br />

Oder <strong>ein</strong>fach <strong>ein</strong> non-verbales, den Weg weisendes Handzeichen<br />

19 vgl. THOMANN Christoph/ SCHULZ von THUN Friedemann; Klärungshilfe. <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> Therapeuten, Gesprächshelfer und<br />

Moderatoren in schwierigen Gesprächen. Theorien, Methoden, Beispiele; R<strong>ein</strong>bek 1990, S. 105-124<br />

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