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Peer-Mediation im Schulalltag : ein Handbuch für Lehrer

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8.1.2.3 Projekttagebuch<br />

Als <strong>ein</strong>fachstes Instrument <strong>ein</strong> Projekt zu dokumentieren, kann <strong>ein</strong> Projekttagebuch geführt werden.<br />

Hierin wird der Prozessverlauf des Projektes chronologisch festgehalten. Dies kann sowohl in<br />

Wort und/ als auch in Bild erfolgen. Wichtig ist, dass von Anfang an festgelegt wird, wer das Projekttagebuch<br />

führen soll, so dass sichergestellt wird, dass etwas festgehalten wird und dass <strong>ein</strong>e<br />

gem<strong>ein</strong>same Diskussion darüber geführt wird, was niedergeschrieben oder auch fotografiert/ gefilmt<br />

werden soll.<br />

Bei Projektende können Protokolle, Berichte und Projekttagebuch <strong>ein</strong>er Auswertung zugeführt<br />

und in <strong>ein</strong>en Evaluationsbericht <strong>ein</strong>gearbeitet werden.<br />

Der Evaluationsbericht enthält folgende Teile:<br />

1. kurze Projektbeschreibung<br />

2. beabsichtigte Ergebnisse<br />

3. datenbegründete Beschreibung, was getan wurde<br />

4. Vergleich der Absichten und des Erreichten – Bewertung<br />

5. kritische Reflexion: Wie geht es weiter? Was haben wir gelernt?<br />

6. Materialanhang<br />

8.1.3 Instrumente der Evaluation<br />

Für die Evaluation steht <strong>ein</strong>e große Palette an Methoden und Instrumenten zur Verfügung, die<br />

SCHRATZ u.a. in fünf Kategorien <strong>ein</strong>teilen: 8<br />

- schriftliche Formen der Erhebung und Reflexion: Fragebögen, Tests, Fallstudien,<br />

Schüler/innen-Aufsätze, Tagebuchaufzeichnungen,<br />

- mündliche Kommunikation: verschiedene Arten von offenen/ halboffenen/<br />

strukturierten Gesprächen und Interviews,<br />

- Beobachtungsverfahren: teilnehmende Beobachtung, kollegiale Hospitation mit Hilfe<br />

von Protokollen, Notizen, Tonband, Video-Aufzeichnungen,<br />

- nonverbale/ spielerische Zugänge mit gestalterischer Komponente: Rollenspiele,<br />

themenzentrierte Plakate, Raum-Soziogramme, Foto-, Video-Reportagen, Hörbilder, …<br />

- Sammlung, Aufarbeitung, Analyse und Vergleich bereits vorliegender Daten:<br />

Statistiken, Noten, Protokolle, Aufzeichnungen, Unterrichts- und Service-Angebot,<br />

Jahresberichte, Zeitungsartikel, …<br />

All diese Verfahren sind aber wenig effektiv und effizient, wenn sie – neben dem Faktor fachlich<br />

kompetenten Einsatzes – die folgenden Faktoren nicht berücksichtigen bzw. auf die gestellten<br />

Fragen nicht wenig zufriedenstellende Antworten liefern. 9<br />

Eine gute Evaluation …<br />

… hat <strong>ein</strong>en positiven Zweck.<br />

Weshalb wird sie durchgeführt? Wessen Evaluation ist es? Wer gewinnt dadurch?<br />

Was soll sie bewirken?<br />

… hat klare Zielsetzungen darüber, was evaluiert werden soll.<br />

Was will die Schule erreichen? Was sind die Erwartungen?<br />

… weist Indikatoren auf, nach denen Prozesse und Produkte bewertet werden können.<br />

Woran kann man ablesen, ob <strong>ein</strong> Kriterium erfüllt wird? Was kann als „Beweis“ gelten?<br />

… beruht auf dem Einsatz st<strong>im</strong>miger Methoden, wobei die Verhältnismäßigkeit von Aufwand und<br />

Ergebnis <strong>ein</strong>es der wichtigsten Erfolgskriterien ist.<br />

Welche Methoden sind <strong>für</strong> die erwarteten Ziele brauchbar? Wie lassen sich die zu<br />

erwartenden zusätzlichen Belastungen in Grenzen halten?<br />

8 SCHRATZ u.a. 2000, 90<br />

9 SCHRATZ u.a. 2000, 97<br />

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