Peer-Mediation im Schulalltag : ein Handbuch für Lehrer

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Peer-Mediation im Schulalltag Modul � (Peer)-MEDIATION Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 140 2. Was bedeutet der Begriff „Peers“? 141 3. Grundlagen der Konfliktklärung 142 3.1 Grundannahmen 143 4. Rundum (Schul)-Mediation 144 4.1 Verankerung von Schulmediation 144 4.2 Möglichkeiten und Grenzen von Schulmediation 145 4.3 Peers als Mediator/innen 146 5. Mediation 149 5.1 Mediation - Ein Überblick 149 5.2 Das Mediationsverfahren 149 5.3 Merkmale und Voraussetzungen der Mediation 151 5.4 Leitfaden zum Mediationsgespräch 152 5.4.1 Das Mediationsgespräch im Überblick 154 5.4.2 Zum Ablauf der Mediation 154 5.5 Die Rolle der Mediator/innen 155 5.6 Kleines Interventionsrepertoire für Mediator/innen 156 5.6.1 Haltungen und Verhaltensweisen 157 5.6.2 Die zwölf „Zutaten" der Konfliktlösung 158 5.6.3 Helfende Fragestellungen 158 5.6.4 Klärungshilfe 159 139
1. EINLEITUNG Der Wandel der Familienstruktur, die zunehmende Mediatisierung unserer Umwelt, die steigende Beschleunigung in allen Lebensbereichen, die Pädagogisierung von Freizeit, die mit einer fortschreitenden Institutionalisierung der Erziehung einher geht, der ambivalente Wandel der Schulkultur, das „Verschwinden der Kindheit“ etc … beeinflussen und prägen nachhaltig unsere Erlebnisbzw. Informationsgesellschaft und damit zugleich (wenn auch in individualisierter Weise) das Individuum. Kein Wunder also, dass auch das Verhalten von Schüler/innen seismographisch das Fortschreiten gesellschaftlichen Wahnsinns anzeigt, wobei das wachsende Gewaltpotential nur eines von vielen jener zu beobachtbaren Veränderungen ist. 1 Eine Diskrepanz zwischen den von der Umwelt an den Jugendlichen herangetragenen Erwartungen und dem, was Jugendliche von diesen Erwartungen erfüllen können oder möchten, führt nicht selten zu Konflikten, die im negativen Fall durch die Anwendung von Gewalt oder durch die Flucht in Süchte zu lösen versucht werden. An dieser Realität müssen sich auch pädagogische Handlungsweisen und Zielsetzungen orientieren. Hervorzuheben ist hierbei die Vermittlung eines konstruktiven und friedlichen Umgangs mit inneren und äußeren Konflikten, die Erarbeitung sinnvoller alternativer Strategien, die es erlauben, Konflikte so zu bewältigen, dass am Ende keine Verlierer, sondern Gewinner stehen. Ein solches Modell der Konfliktbearbeitung, das die win-win Strategie verfolgt, ist die Peer-Mediation. Peer-Mediation wird abgeleitet aus dem Peer-Group-Education-Ansatz, der den Einfluss, den Peers auf die Entwicklung von Jugendlichen haben, in ein positives pädagogisches Konzept einbezieht. Unter anderem liegt das Anliegen des „Peer-Education-Ansatzes“ darin, Schüler/innen „zur mündigen Gestaltung des Lebens in einer demokratisch verfassten Gesellschaft zu befähigen.“ Die Verantwortung des Lehrers/ der Lehrerin liegt darin, die Schüler/innen zur Entwicklung einer „sozial verantwortlichen Persönlichkeit“ anzuleiten. In seinem Buch „Was kann und soll Erziehung bewirken?“ 2 setzt sich Jürgen GRZESIK mit Möglichkeiten und Grenzen des erzieherischen Handelns auseinander. Er macht deutlich, dass Erziehen von vielfältigen Faktoren abhängig ist und fragt, ob Erzieher/innen Einfluss auf die Edukanden nehmen können, und in welchem Verhältnis ihre Erziehung zu weiteren erziehungs- bzw. lernrelevanten Faktoren und Situationen für die Edukanden stehen. GRZESIKs Ansatz ist interdisziplinär, er vernetzt Erkenntnisse der soziologischen Systemtheorie Luhmanns mit psychologischen Entwicklungstheorien und erziehungswissenschaftlichen Normentheorien. Sofern Erzieher/innen als Teil des Beziehungssystems der Edukanden und wissend um erziehungstheoretische Erkenntnisse Einfluss auf Edukanden nehmen können, betont GRZE- SIK den großen Stellenwert des kommunikativen Prozesses zwischen Erzieher/in und Edukand. Der/die Erzieher/in kann allerdings nur Auslöser für Kausalzyklen bei dem Edukanden sein, d.h. er/sie leitet ein konstruktivistisches Verfahren der Selbsterziehung der Edukanden an, die eben jenes Anleiten nur als „Ursache für den Vollzug der veränderten Tätigkeit“ 3 nutzen. 1 vgl. WAGENER Yolande/ PETRY Pascale; Das Wohlbefinden der Jugendlichen in Luxemburg; Ministère de l’Education nationale, de la Formation professionnelle et des Sports; Luxemburg 2002 2 GRZESIK Jürgen; Was kann und soll Erziehung bewirken? Möglichkeiten und Grenzen der erzieherischen Beeinflussung; Münster/New York/München/Berlin 1998 3 GRZESIK 1998, 18 140
Seite 1 und 2:
Peer-Mediation im Schulalltag Ein H
Seite 3 und 4:
Autor: Jean-Paul Nilles Kommunikati
Seite 6 und 7:
Peer-Mediation im Schulalltag Modul
Seite 8 und 9:
Seite 10 und 11:
Seite 12 und 13:
Wie soll gesichert werden, dass die
Seite 14 und 15:
. Zielarten differenzieren - Standa
Seite 16 und 17:
Seite 18 und 19:
Seite 20 und 21:
Seite 22 und 23:
Seite 24 und 25:
Beispielvorlage für ein Sitzungspr
Seite 26 und 27:
Seite 28 und 29:
Hast du deine Mitschüler auf eine
Seite 30 und 31:
Liebe Schülerin, lieber Schüler,
Seite 32 und 33:
Seite 34 und 35:
Seite 36 und 37:
Seite 38 und 39:
Seite 40 und 41:
Seite 42 und 43:
Seite 44 und 45:
Seite 46 und 47:
11.4.3 Treffen von Entscheidungen -
Seite 48 und 49:
Seite 50 und 51:
Trägheit ist ansteckend - Freude u
Seite 52:
Seite 56 und 57:
Seite 58 und 59:
Wichtige Hinweise für Kommunikatio
Seite 60 und 61:
Seite 62 und 63:
Auf den 4 Ebenen kann dies heißen:
Seite 64 und 65:
Seite 66 und 67:
Seite 68 und 69:
Seite 70 und 71:
Fragekategorie Beispiel Peer-Mediat
Seite 72 und 73:
- „Ich kann nicht arbeiten, wenn
Seite 74 und 75:
Seite 76 und 77:
Wie wir uns wahrscheinlich fühlen
Seite 78:
Im Kontext gewaltfreien Kommunizier
Seite 82 und 83:
Seite 84 und 85:
Seite 86 und 87:
1.2 ENTSTEHUNG VON GEWALT Gewalttä
Seite 88 und 89:
Seite 90 und 91: Peer-Mediation im Schulalltag Modul
Seite 94 und 95: fürs Kind. […] Vieles, was früh
Seite 98 und 99: Aufsatzthema“ gemacht. Den Schül
Seite 110 und 111: Kampf an. Die Serienfiguren zeigen
Seite 116 und 117: Die Theorie der TA konzentriert sic
Seite 122 und 123: Wie aufgezeigt, lassen sich bei dem
Seite 124 und 125: Auf der anderen Seite kommt es aber
Seite 132 und 133: 2.6.2 Spektrum der Drittparteiinter
Seite 136 und 137: 111 FISHER/ URY/ PATTON 1995, 35 f
Seite 150 und 151: 5. MEDIATION 5.1 MEDIATION - EIN Ü
Seite 156 und 157: - Mediator/in macht ggf. taktvoll a
Seite 158 und 159: tionen? Werden sowohl die sachliche
Seite 162 und 163: 161
Seite 164 und 165: Peer-Mediation im Schulalltag Liter
Seite 166 und 167: Modul � Projektmanagement 1. Ein
Seite 168: Modul � Gewalt - Konflikt 1. Gewa
Alle anzeigen

Peer-Mediation im Schulalltag : ein Handbuch für Lehrer

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?