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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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Fausts Wille steht fest, s<strong>ein</strong>e Wünsche sind präzis und bedürfen nicht weiterenNachdenkens; s<strong>ein</strong>e Begründung des Teufelspakts (...) ist subjektiv ehrenwert und indiesem Augenblick ohne allen Egoismus. 352Fausts Motive sind anfangs noch positiv, er will den Teufel vom moralischen Wert desMenschen überzeugen. Da er aber <strong>ein</strong>sehen muss, dass der Mensch moralisch „korrumpiert”ist, verliert er s<strong>ein</strong>en Glauben an den moralischen Wert des Menschen und zerschlägtfreiwillig „das Stundenglas” s<strong>ein</strong>er „Zeit selbst“ 353 ; er ergibt sich also dem Teufel. Faust hats<strong>ein</strong>e Wette verloren und muss deshalb in die Hölle - nicht aus christlichen Gründen, sondernweil ihm die Kraft fehlt, für s<strong>ein</strong>e Sache zu kämpfen, s<strong>ein</strong>e M<strong>ein</strong>ung zu verteidigen, und weiler den Kampf aufgegeben hat.Perversion s<strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>stigen idealistischen Prätentionen, Korrumpierung undDemoralisierung bringen Faust dahin, wo Leviathans „Plan” aufgeht, wo s<strong>ein</strong>Wettpartner sich selbst das Höllenurteil spricht. […] Leviathans Sieg im nurmißmutig übernommenen Kampf mit und um Faust ist gerechtfertigt. Diephilosophischste aller Teufelsgestalten der Faust-Tradition hat die philosophischstealler Faustgestalten auf eben diesem Feld der Philosophie geschlagen! 354352 Mahal: Mephistos Metamorphosen, S. 311-312.353 Fausts Leben..., S. 206.354 Mahal: Mephistos Metamorphosen, S. 331.99

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