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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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C. Schwedischsprachige WerkeC. 1. Carl-August Bolander: Kandidat Faust und Mannen från NasaretCarl-August Bolanders Kandidat Faust erschien im Jahr 1923 und s<strong>ein</strong> FortsetzungsteilMannen från Nasaret 1925. Beide Romane sind nie zu <strong>ein</strong>em großen Ruhm gelangt, weshalbes sehr schwierig ist, Kommentare oder Analysen dazu zu finden. In dem sehr ausführlichenEssay Den svenske Faust von Algot Werin 679 , in dem er die verschiedenen schwedischen,thematisch Faust ähnelnden Werke vorstellt, wird Bolander nicht erwähnt. Auch inKurzrezensionen aus Bolanders Lebzeiten wird das Werk kaum beachtet, es wird lediglich aufdas Ersch<strong>ein</strong>en dieses neuen Werkes in Biblioteksbladet (Bibliothekblatt) unter „wichtigereneu erschienene Arbeiten“ 680 hingewiesen. Über den Fortsetzungsteil Mannen från Nasaretwerden immerhin <strong>ein</strong>ige Zeilen gesagt, wenn auch nicht besonders zum Lesen animierende:En ny bok om kandidat Faust, som låter oss följa den långt ifrån ointressanteynglingen på hans jäktande färd efter sanningen. Det är ingen roman, utan en serie lösaskildringar av de mest skilda miljöer, dit kandidat Faust plötsligt inkastas. Men bokeninnehåller både vackra avsnitt och skarpa kritiker av vissa avarter av den modernakulturutvecklingen. Däremot förefaller hjältens egen utveckling ej tillräckligtpsykologiskt motiverad.Stilen är måhända en aning lugnare än i förf:s tidigare arbeten, men lider alltjämt av etttröttande jäkt. 681Kandidat Faust und Mannen från Nasaret erzählen die Geschichte <strong>ein</strong>es Mannes, der mit denvorhandenen Glaubensvorstellungen, Normen und bestehenden Wahrheiten der Gesellschaftnicht zurecht kommt und s<strong>ein</strong>en eigenen Weg zur Wahrheit suchen will.Bolander holt weit aus: Die ersten Kapitel des Romans beschreiben die Eltern dieser Faust-Gestalt, wie diese sich kennen und lieben gelernt haben und wie die Beziehung recht schnellnach der Geburt des Kindes zu <strong>ein</strong>er r<strong>ein</strong>en Pflichterfüllung wurde. Das Kind wächst in <strong>ein</strong>emzerstrittenen Zuhause auf, in der die religiöse Haltung der Mutter und die Religionverachtende Haltung des Vaters ständig im Konflikt stehen. Der kl<strong>ein</strong>e Göran, der bei s<strong>ein</strong>erOma immer “predigt“ (auf dem Stuhl steht, sich die Bibel – verkehrt herum – vor die Nase679 Werin, Algot: Den svenske Faust och andra essäer. Malmö 1950.680 Biblioteksbladet, Åttonde årgången, 1923, S. 230, „Viktigare nyutkomna arbeten“.681 Biblioteksbladet, Elvte årgången, 1926. S. 41. Übers.: „Ein neues Buch über Kandidat Faust, der uns demalles andere als uninteressanten Jüngling auf s<strong>ein</strong>er Hetzjagd nach der Wahrheit folgen lässt. Es ist k<strong>ein</strong> Roman,sondern <strong>ein</strong>e Serie loser Schilderungen von den unterschiedlichsten Gegenden, in die Faust plötzlichhin<strong>ein</strong>geschleudert wird. Aber das Buch enthält sowohl schöne Abschnitte, als auch scharfe Kritik über gewisseAbarten der modernen Kulturentwicklung. Dagegen wirkt die eigene Entwicklung des Helden nicht imausreichenden Maße psychologisch motiviert.“Der Stil mag <strong>ein</strong> wenig ruhiger s<strong>ein</strong>, als in den früheren Werken des Autors, aber leidet ständig unter <strong>ein</strong>erermüdenden Hast.“217

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