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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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fuhren kreuz und quer durch den Meeresboden und der Böse zeigte die St<strong>ein</strong>e und Klippen,und Vauhtus hat alles von Punkt zu Punkt genauestens angezeichnet.Vauhtus konnte sich unsichtbar machen wann er wollte und zeigte diese Kunst häufig. Es war<strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong> großes königliches Mahl. Vauhtus sagte zu s<strong>ein</strong>em Bruder: „Komm und lass unsauch hingehen.“ Na, der Bruder versuchte, ihn davon abzuhalten und fürchtete: „Warumsollten wir das versuchen, du weißt doch, was daraus wird.“ Aber Vauhtus m<strong>ein</strong>te: „Mach dudir mal k<strong>ein</strong>e Sorgen, ich mache das schon.“ Na, sie gingen zusammen los. Vauhtus holte <strong>ein</strong>ekl<strong>ein</strong>e Platte aus s<strong>ein</strong>er Westentasche, schmiss sie auf dem Boden und sagte zu s<strong>ein</strong>emBruder: „Trete nun mit <strong>ein</strong>em Fuß darauf.“ Der Bruder tat es und sofort wurde die Plattegrößer. „Jetzt der andere Fuß“, sagte Vauhtus. Der Bruder trat mit dem anderen Fuß daraufund die Platte wurde wieder <strong>ein</strong> ganzes Stück größer. Dann tat Vauhtus dasselbe und dannverwandelte sich die Platte in <strong>ein</strong> gläsernes Schiff und ah!, beide waren da drinnen, unsichtbarfür andere. Und das königliche Schloss war weit weg, Dutzende Meilen entfernt. Aber es warnur <strong>ein</strong> Klacks, bis sie auf dem Hof des Schlosses waren. „Aber denk jetzt daran, ganz leisezu s<strong>ein</strong>, und du darfst nicht lachen, egal, was du siehst“, warnte Vauhtus s<strong>ein</strong>en Bruder, als siehin<strong>ein</strong>gingen. Das war <strong>ein</strong> ganz großer und schöner Saal, Essen und Trinken gab’s da, das<strong>ein</strong>e leckerer als das andere. So aßen und tranken sie, was sie wollten und dann fing Vauhtusmit s<strong>ein</strong>en Spielereien an. In dem Saal waren viele große Herren und langbärtige Feldherren.Immer, wenn <strong>ein</strong>er von den Herren etwas von den Leckereien in den Mund führen wollte,drehte Vauhtus den Löffel zu Seite, so dass alles auf die Wangen und Brust fiel, und derBruder wollte schon häufig anfangen zu lachen. Einmal wieder fasste <strong>ein</strong> verfluchterlangbärtiger und kahlköpfiger Herr mit beiden Händen <strong>ein</strong>en Teller an und wollte geradeirgend<strong>ein</strong>e süße Brühe in den Mund schlürfen, und dann kam Vauhtus und zog s<strong>ein</strong> Kinnbrutal auf die Seite, so dass der ganze Teller voll auf dem langen Bart und auf die teureTischdecke fiel. Nun kam von dem Bruder <strong>ein</strong> großes Gelächter raus und dann wurden sieauch gleich gesehen und in das Gefängnis geworfen. Aber was störte das: Vauhtus zaubertezwei schwarze Wesen gerade als man sie durch die Gefängnistür schob und diese Wesenretteten Vauhtus und s<strong>ein</strong>en Bruder.Einmal wieder, Vauhtus, der <strong>ein</strong> Junggeselle war, lebte all<strong>ein</strong> in <strong>ein</strong>er Hütte. Als er so in derdunklen Hütte all<strong>ein</strong> lag, war ihm so nach <strong>ein</strong>em schönen Mädchen. So erinnerte sich Vauhtusdaran, dass der König <strong>ein</strong>e sehr hübsche Tochter hatte. Na, was war da mehr zu tun als dassVauhtus sie in der Nacht zu sich bestellte, und weil er gerade auf den Geschmack gekommenwar, musste die Königstochter jede Nacht kommen. Aber auf dem Königsschloss ahnten dieLeute, das irgendwas nicht mit rechten Dingen zu ging, weil das Mädchen jede Nacht von zuHause verschwindet und sie fingen an, genau auf das Mädchen aufzupassen. Aber es wollteihnen nicht gelingen, herauszufinden, wohin sie immer ging. Da erinnerte sich <strong>ein</strong> Ratgeberdes Königs an <strong>ein</strong>e nette Idee: das Kleid der Tochter wurde dem Hofschneider gegeben. Sonähte dieser <strong>ein</strong>e Geheimtasche in das Kleid, und diese Tasche wurde mit trockenemGrießmehl gefüllt, dann wurde die Öffnung zugenäht und die Öffnung durch denTaschenboden gezogen. Na, als sich die Königstochter wieder auf ihre nächtliche Reisebegab, so lief das Grießmehl aus der Tasche auf den Weg und am Morgen war es leicht, zuder Hütte von Vauhtus zu finden und so Klarheit zu bekommen und Vauhtus gefangen zunehmen. Vauhtus wäre erhängt worden, wenn er nicht wieder mit s<strong>ein</strong>er Zauberei gespielthätte. Er nahm die Glasplatte aus der Westentasche und segelte mit dem gläsernen Schiff insUnerreichbare.In Koski (in der ehem. Turun lääni); gesammelt von Eelis Kesälä, Nr. KRK 5:12. Gehört von Herman Korsberg,80 Jahre, der dies von s<strong>ein</strong>em Großvater Herman Korsberg gehört hat, der Dragoner auf dem Landgut Koskiwar.359

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