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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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Die Signifikanz des Wortes ’Schönheit’ kann nicht genug betont werden – es ist <strong>ein</strong> häufigwiederkehrendes Motiv auch in den traditionellen Faust-Werken, vor allem aber begleitet unsdie Suche nach der Schönheit in Paavo Rintalas <strong>ein</strong> Jahr zuvor erschienenen Roman Faustus.Und es ist die Verwirklichung der Schönheit, die Väätälä in ganz besonderem Maße zugelingen sch<strong>ein</strong>t; auch über s<strong>ein</strong>e weiteren Schaffensperioden, die abstrakter waren, äußertsich Koskinen sehr positiv:Mikä taiteilijalle voi olla haasteena sen jälkeen, kun hän on kokenut osaavansa kuvataihmistä: tietysti kauneus. Puhtaan tai pelkän kauneuden kuvaaminen on taiteensublimointia: taidetta taiteen vuoksi. Siinä kauneus on samanaikaisesti sekä päämääräettä peruselementti. 655Väätälä sch<strong>ein</strong>t auch dies gelungen zu s<strong>ein</strong>: Diese Fähigkeit, die Schönheit beschreiben zukönnen, sogar die Schönheit um ihrer selbst willen, also die pure Schönheit, sch<strong>ein</strong>t ihmjedoch nicht genug gewesen zu s<strong>ein</strong>. Das ist mehr als der Ich-Erzähler in RintalasRomantrilogie je zu hoffen gewagt hätte: er suchte nach der Schönheit s<strong>ein</strong> Leben lang,Väätälä konnte die Schönheit in der Natur erfahren und sie auch <strong>ein</strong>fangen und auch andereMenschen von dieser Schönheit überzeugen. Aus irgend<strong>ein</strong>em Grunde war das alles für ihnaber nicht genug oder nicht zufrieden stellend. Er verschwand ohne jegliche Meldung an dieAußenwelt. Kaija Koskinen stellt Vermutungen in ihrem Essay an, die tatsächlich derWahrheit näher sind, als sie selbst jemals glauben konnte:Väätälän kohtalo on pitkään askarruttanut mieliä: miksi hän erakoitui; miksei hän enääpalannut kotimaahansa ja onko hän todella kuollut. Uskon tietäväni syyn kahteenensimmäiseen kysymykseen: syystä tai toisesta hän ”kuoli taiteilijana” eikä siishalunnut takaisin juurilleen. Se olisi ollut liian tuskallista.Mitä hänelle tapahtui? Ehkä hän ulkomailla menetti kosketuksen taiteen toiseenvalttämättömään elementtiin: vastaanottajaan.Olen tutkinut Väätälän myöhäistä tuotantoa ja todennut, että punaisen kauden jälkeenhän on pystynyt maalaamaan vain muutamia ihmisiä puhuttelevia teoksia. Hänelletapahtui jonkinlainen henkinen sammuminen, josta hän ei enää toipunut. Ehkä hänkadotti yhteyden ihmisiinkin, kun oli jo jättänyt maansa. Kauneus ei yksin riittänyt. 656Lehrsätze in <strong>ein</strong>e allgem<strong>ein</strong>menschliche Kunst verarbeiten können; als <strong>ein</strong> melancholisches aber süßes Lied überdie Empfindungen s<strong>ein</strong>er armen aber lieben Heimat.“655 S. 78f, Übers.: „Was kann <strong>ein</strong>en Künstler noch herausfordern, nachdem er erfahren hat, dass er den Menschendarstellen kann: natürlich die Schönheit. Die Darstellung der r<strong>ein</strong>en und puren Schönheit ist Sublimierung derKunst: Kunst um der Kunst willen. Da ist die Schönheit gleichzeitig das Ziel und das grundlegende Element.“656 S. 81, Übers.: „Das Schicksal Väätäläs hat die Geister schon lange beschäftigt: warum wurde er <strong>ein</strong> Eremit;warum kehrte er nicht mehr in s<strong>ein</strong>e Heimat zurück und ist er wirklich tot. Ich glaube die Antwort auf die zweiersten Fragen zu wissen: aus irgend<strong>ein</strong>em Grund ‚starb er als Künstler’ und wollte folgllich nicht zurück zus<strong>ein</strong>en Wurzeln. Es wäre zu schmerzhaft gewesen.Was geschah mit ihm? Vielleicht verlor er im Ausland den Kontakt zu dem zweiten notwendigen Element derKunst: dem Empfänger.Ich habe Väätäläs späte Produktion untersucht und festgestellt, dass er nach s<strong>ein</strong>er roten Phase nur <strong>ein</strong>ige dieMenschen ansprechende Werke hat malen können. Er durchlebte <strong>ein</strong>e Art ‚geistiges Auslöschen’, von dem er201

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