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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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Kunst ins Gespräch – den Bereich, wo die Schönheit quasi „zu Hause“ ist –, verdreht sie aberso, dass nun nur noch das zwischen aufgestellten Leichen sch<strong>ein</strong>ende Licht die Schönheitwiderspiegeln soll. S<strong>ein</strong>er Ansicht nach wäre also der Tod die <strong>ein</strong>zige Schönheit bringende –und damit für Göran auch Wahrheit bringende – Erkenntnismöglichkeit. Göran jedocherkennt die Unmöglichkeit und den Unsinn s<strong>ein</strong>er Schönheits- und Wahrheitssuche in derRede Mefistos und fasst <strong>ein</strong>en Beschluss: Er wird wieder nach Schweden zurückfahren undTheologie studieren, um Pfarrer zu werden. Durch den Einfluss Mefistos kommt Göran alsozum Theologiestudium. Wie kann der Teufel als Ansporn für <strong>ein</strong> Studium der Glaubenslehrewirken?Das von Mefisto angespornte Theologiestudium Görans ist folgerichtig alles Andere als <strong>ein</strong>„traditionell christliches“, wie oben bereits festgestellt wurde. Das verm<strong>ein</strong>tlicheTheologiestudium geschieht unter dem Deckmantel des Christentums, dient aber nicht zurWahrheitsfindung der christlichen Art, sondern der Göran ganz eigenen, skeptischen Art.Solange er aber an der theologischen Fakultät studiert, kann die Umgebung zunächst <strong>ein</strong>maldavon ausgehen, dass er <strong>ein</strong>e kirchliche Karriere anstrebt. Es ist zwar immer noch k<strong>ein</strong>Teufelspakt im konkreten Sinne geschlossen worden, aber Göran nutzt nunmehr s<strong>ein</strong>en„alten“ Glauben als Ausweg, als <strong>ein</strong>e Art Versteck, worunter er s<strong>ein</strong>e eigene Wahrheit imVerborgenen weitersuchen kann. Die Verbindung mit Dozent Mefisto wird nicht offenbart,wohl aber zur Erreichung der eigenen Ziele ausgenutzt.Das Teuflische, wenn man so will, begleitet Göran folglich in s<strong>ein</strong>em Theologiestudium. Bei<strong>ein</strong>em Abendessen in <strong>ein</strong>er Theologenfamilie, zu dem Göran <strong>ein</strong>geladen wurde, kommt dasGespräch auf <strong>ein</strong>en gewissen Professor Bergius, der unter s<strong>ein</strong>en Kollegen sehr in Verrufgeraten zu s<strong>ein</strong> sch<strong>ein</strong>t:„Går kandidat Lindblad på professor Bergius’ föreläsningar? Jaså, inte ännu. Ja, denskall man akta sig för. Man skall taga sig till vara för djävulen, svavel gör blåsor ijärn.“”Bergius, ack ja”, Clemens ruskar på huvudet. Ormen i Herrens örtagård, den falskeprofeten, som fördärvat så många själar. Origenes suckar: den fyrverkarn, månne intehans raketer sprakat slut redan? Atanasius blandar sin röst i kören och slungar sittanatema över den gudlöse religionshistorikern, besmittad av tidens on[d]ska. ”DenBergius ja, den Bergius ja”, det är omkvädet ännu vid äppeltårtan. Origenes nickarredan i soffhörnet då; det är tiden, då han brukar sova. Docent Hellman skyndar sig atthålla aftonbön och gästerna bryta upp.[…]Göran måste höra denne Bergius, som de fromma så varmt rekommenderat, och sitterredan nästa dag på hans föreläsning. 759759 S. 212 und 213, Übers.: „’Geht Kandidat Lindblad zu den Vorlesungen von Professor Bergius? Ach so, nochnicht. Ja, vor ihm soll man sich hüten. Man soll sich vor dem Teufel schützen, der Schwefel macht Blasen in242

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