Ihre soziale Sicherheit bei Aufenthalt in anderen Mitgliedstaaten der ...

DeckungsumfangDie Arbeitsunfallversicherung deckt Unfälle beider Arbeit, bei der Ausbildung und bei Rettungseinsätzensowie beim Sporttraining, bei Ausstellungenund bei Wettkämpfen mit einem anerkanntenSportverein unter der Aufsicht einesTrainers.Eine Person gilt als „bei der Arbeit“ befindlich,wenn sie sich zu ihren Arbeitszeiten am Arbeitsplatzaufhält, sich in der Essens- oder Kaffeepausebefindet oder für das Unternehmen unterwegs istoder wenn sie sich auf dem kürzestmöglichenWeg vom und zum Arbeitsplatz befindet.Die Versicherung deckt außerdem berufsbedingteKrankheiten, die durch eine längstens einige Tagedauernde Exposition gegenüber schädlichen Substanzen,Strahlungen o. Ä. verursacht wurden.LeistungsumfangDie Leistungen umfassen:— ärztliche Versorgung;— Unfalltagegeld;— Leistungen bei Invalidität;— Leistungen im Todesfall.Ärztliche VersorgungWenn ein Arbeitsunfall zu Erkrankung oderArbeitsunfähigkeit während mindestens zehnTagen führt, kommt die Versicherung für dieKosten der notwendigen Behandlung auf.UnfalltagegeldUnfalltagegeld (slysadagpeningar) wird ab demachten Tag nach dem Unfall gezahlt, wenn dieverletzte Person mindestens zehn Tage langarbeitsunfähig ist. Das Verletztengeld wird solange weiter bezahlt, bis die verletzte Personwieder arbeitsfähig ist, für dauerhaft erwerbsunfähigerklärt wird oder stirbt, längstens aber 52Wochen.Leistungen bei InvaliditätHat eine Verletzung dauernde Erwerbsunfähigkeit(mindestens 75 %) zur Folge, so hat die verletztePerson Anspruch auf volle Invalidenrente (sieheAbschnitt 5). Bei dauernder Invalidität unter 75 %richtet sich die Höhe der Leistungen nach demGrad der Invalidität. Bei einer Invalidität unter50 % kann die SSI eine einmalige Pauschalsummezahlen, die der Rente für die betreffende Personwährend einer bestimmten Anzahl von Jahrenentspricht.Bei einer Invalidität von über 50 % kann für denEhegatten und/oder Kinder unter 18 Jahren, für dieder Rentenempfänger zum Zeitpunkt des Unfallsunterhaltspflichtig war, unter Umständen eineZusatzrente gezahlt werden.Leistungen im TodesfallFührt ein Unfall innerhalb von zwei Jahren zumTod, so werden gemäß bestimmten VorschriftenLeistungen (dánarbætur vegna slysa) gewährt.Witwen und Witwer erhalten acht Jahre lang einemonatliche Beihilfe.Waisenrente wird für jedes Kind gezahlt. ErwerbsunfähigeKinder über 16 Jahren, für die derVerstorbene zum Zeitpunkt des Unfalls unterhaltspflichtigwar, erhalten ebenfalls abgestufte Leistungen.AnträgeBei einem Unfall, der Ansprüche auf Leistungenaus der Berufsunfallversicherung begründenkönnte, hat der Arbeitgeber oder, falls es keinenArbeitgeber gibt, die versicherte Person selbst denUnfall unverzüglich dem Polizeichef oder dessenStellvertreter (in Reykjavík unmittelbar der SSI) inder von der SSI vorgeschriebenen Form zumelden. Der Polizeichef leitet die Meldungzusammen mit allen notwendigen Angaben andie SSI weiter.Auch wenn der Unfall nicht vorschriftsmäßiggemeldet wurde, können die verletzte Personoder ihre überlebenden Angehörigen nochinnerhalb eines Jahres nach dem Unfall Leistungenbeantragen. Selbst danach können nochLeistungen gewährt werden, wenn die Beweislageeindeutig ist.BeiträgeDie Arbeitsunfallversicherung wird aus staatlichenGeldern (Lohnsteuereinnahmen, Prämien,Zuschuss aus dem Staatshaushalt) finanziert.RechtsbehelfeSiehe Abschnitt 2.5. InvaliditätAnspruchsberechtigtePersonen zwischen 16 und 67 Jahren, die ihrenWohnsitz bei Antragstellung seit mindestens dreiJahren in Island hatten und deren Erwerbsfähigkeitaufgrund einer ärztlich anerkannten Krankheitoder Invalidität um 75 % gemindert ist, habenAnspruch auf eine Invalidenrente. Als Wohnsitzgilt der ordnungsgemäße Wohnsitz im Sinne deseinschlägigen Gesetzes.RentenhöhePersonen, die ihren Wohnsitz zwischen ihrem 16.und 67. Lebensjahr mindestens 40 Jahre in Islandhatten, haben Anspruch auf volle Invalidenrente202 ISLAND