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Dokumentation zur Geschichte und Kultur der ... - Universität Augsburg

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StadtA KF<br />

- B 101: CHRONICA KAUFFBURENSIA (bis 1800), 3 Bände<br />

1636<br />

Am 26. August wurden alle hier im Beisitz wohnenden Juden<br />

angewiesen, daß sie bis auf Michaelis die Stadt räumen<br />

sollen, zumal einer davon namens Isaac Hizig, wegen mit<br />

einer Christin in <strong>der</strong> Stadt Kempten begangenen Ehebruchs,<br />

allhier in Inquisition gekommen ist<br />

(Bd. 2, S.148.)<br />

1650<br />

Wegen <strong>der</strong> schwedischen Satisfaktions-Gel<strong>der</strong> sind einige<br />

sogar auf einen Judenkauf verfallen, wie zu Ueberlingen<br />

geschehen, da je<strong>der</strong> Mann <strong>und</strong> Weib auf 1000 fl angeschlagen<br />

worden<br />

(Bd.2, S.232.)<br />

1668<br />

den 28. September hat man die Juden-Pfennig verboten<br />

(Bd.2, S.280.)<br />

1743<br />

Am 12. Juli ist ein Jud von Kriegshaber, namens Bernhard<br />

Gunz, von einigen Straßenräubern, als er die Germaringer<br />

Steig - heut zu Tag von ebenerwähntem Vorfall her die Judenhalde<br />

genannt - hinauf geritten, mit zwei Bleikugeln am<br />

Morgen früh um 5 Uhr erschoßen <strong>und</strong> seinem Körper in einem<br />

Busch <strong>der</strong> Kopf abgeschnitten worden. Er wurde seines Geldes<br />

<strong>und</strong> seiner Perlen beraubt, die man auf beinahe 4000 fl<br />

schätzte. Von den Tätern wurde nichts entdeckt; <strong>der</strong> Tote<br />

wurde hinter dem Gottesacker bei St. Sebastian außerhalb<br />

<strong>der</strong> Mauer begraben.<br />

Dieser Actus Jurisdictionis wurde vom Hochstift <strong>Augsburg</strong><br />

als ein großer Eingriff in dessen Jurisdiction angesehen;<br />

<strong>der</strong> hiesige 5. Geheime, Johann Elias Merz wurde dafür in<br />

Buchloe in Personalarrest gehalten, was eine Klage des<br />

hiesigen Magistrats beim Reichshofgericht <strong>zur</strong> Folge hatte<br />

(Bd.3, S.111-113.)<br />

1784 März 17<br />

Als Beitrag <strong>der</strong> Gewandtheit <strong>der</strong> Juden:<br />

Marx Hofmann, ein bemittelter Weber an <strong>der</strong> hinteren Gassen<br />

bei Simon Most wohnend, bekam Besuch von einem Juden, die<br />

gewöhnlich immer etwas zu schachern haben müssen. Er wollte<br />

Gold einwechseln <strong>und</strong> Hofmann gab ihm, vermutlich gegen<br />

versprochenen Agio, Münzen im Wert von 535 fl 15 kr;<br />

<strong>der</strong> Jude verschwand jedoch <strong>und</strong> ließ nur 32 kupferne Kreuzer<br />

<strong>zur</strong>ück; trotz aller Nachforschungen war <strong>der</strong> Jude nicht mehr<br />

ausfindig zu machen<br />

(Bd.3, S.551f.)<br />

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