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Dokumentation zur Geschichte und Kultur der ... - Universität Augsburg

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AKTEN:<br />

914/1/3<br />

1942-1952<br />

Nachlaß Sigm<strong>und</strong> Ullmann;<br />

StadtAKE<br />

betr. das Hatis Immenstädterstraße 20 in Kempten, das Sigm<strong>und</strong><br />

Ullmann im Jahre 1942 <strong>der</strong> Stadt Kempten vermacht haben soll;<br />

dieses Vermächtnis wurde 1948 von den überlebenden Erben des<br />

Sigm<strong>und</strong> Ullmann angefochten, <strong>und</strong> dieser Anfechtung 1950 stattgegeben;<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Kosten wurde ein Vergleich geschlossen;<br />

Kriegs-Chronik des Stadtkreises Kempten von Dr. Otto Merkt<br />

(Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Kempten seit 1919): 1939-1944<br />

dabei u.a.:<br />

1939 November 9<br />

Fernspruch von <strong>der</strong> Gestapo <strong>Augsburg</strong>, aufgenommen um 16.30 Uhr:<br />

Anweisung, daß unter Einsatz von Pol. Leitern, SA, SS <strong>und</strong> NSKK<br />

die ganze Nacht Nachtdienst durchgeführt werden soll, um Einzelaktionen<br />

wie im Vorjahr gegen Juden o<strong>der</strong> sonstige staatsabträgliche<br />

Personen zu verhin<strong>der</strong>n<br />

(Krieg 1939. X. Personal.)<br />

1940 Januar 4<br />

Brief des Dr. Albert Israel Rosenthal, Kempten, Königstr.28/i,<br />

an den Oberbürgermeister Dr. Merkt: Bitte um Vermittlung bzw.<br />

Zuweisung einer Arbeit<br />

(Krieg 1939-1941. VII. Sonstiges, 1.Teil.)<br />

1939-1943<br />

Kriegs-Chronik des Rathauses; enthält:<br />

Eintragung vom 31. März 1942:<br />

Gestern wurden 10 männliche <strong>und</strong> weibliche Juden unter 65 Jahren<br />

abtransportiert; in Hegge kamen drei aus Lindau dazu;<br />

Transport über München ins Judenlager Milbertshofen, doch nur<br />

für kurze Zeit.<br />

Eintragung vom 1. September 1942:<br />

Den alten Juden, die man kürzlich von Kempten fort hat, war<br />

erlaubt worden, ein gewisses Gepäck mitzunehmen. In <strong>Augsburg</strong><br />

hat man es ihnen wie<strong>der</strong> abgenommen, ebenso Uhren, Eheringe<br />

usw. mit dem Beifügen, sie brauchen das nicht mehr. Wie man<br />

hört, dürfen sie auch nicht schreiben. Ob sie wohl noch leben?<br />

Weitere Eintragungen vom 14. März 1942 <strong>und</strong> vom 8. Oktober 1942<br />

betr. ebenfalls die Juden;<br />

902

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