Dokumentation zur Geschichte und Kultur der ... - Universität Augsburg

AKTEN:
J a 17
StadtAMi
1797-1800
Um die ihr in den Kriegsjahren auferlegten Requisitionen aufzutreiben,
beauftragt die Stadt Mindelheim mit der Lieferung
die Hürbener Juden Leopold und Israel Landauer und Jonas Levi;
Gemäß Vertrag von 1799 II 15 hat Leopold Landauer für die
Stadt Mindelheim an das k.k. Hauptquartier 50 Zentner Mehl,
1000 Metzen Hafer und 500 Zentner Heu zu liefern; für den
Zentner Mehl erhält er 10 fl, für den Zentner Heu 2 fl 24 kr;
die Verträge unterschreibt meist ein Notar, einige Quittungen
unterzeichnet Landauer hebräisch, einmal auch mit "Löbold Landauer
aus Hirben"
RATSPROTOKOLLE (1636-1818):
Enthalten mehrere Hinweise auf Juden; dabei u.a.:
18. Jh.
Der Rat verbietet den Juden, die mit ihren Waren nach Mindelheim
kommen, allen Handel und Wandel in der Stadt
1786 III 8
Nachdem der Schutzjude David Levi aus Hürben wiederholt versucht
hat, in Mindelheim Kramware (Wollenzeug u.a.) abzusetzen,
wird ihm dies nun ernstlich verwiesen. Im Wiederholungsfall
soll er exemplarisch bestraft, oder es soll ihm die Ware
beschlagnahmt werden
Fünf-Jahresbericht der Stadtverwaltung Mindelheim, 1925-1929:
Enthält u.a. Zahlen über die jüdischen Einwohner:
1877 war noch kein Jude ansässig; 1898 sind 5, 1905 sind 14
und 1925 sind 6 Juden in Mindelheim ansässig
(S.4.)
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