Dokumentation zur Geschichte und Kultur der ... - Universität Augsburg

StadtANö
Weitere Hinweise auf die jüdische Gemeinde 1860-1942, zusammengestellt
nach Keßler (1989), aus folgenden Beständen:
G VII Ansässigmachungsgesuche 1860ff.
B 3 Aberkennung der deutschen Reichs- (Staats-)angehörigkeit
B 12 Judenverhältnisse Band 3
Adreßbücher der Stadt Nördlingen
Verzeichnis "Ehemalige Angehörige der jüdischen Gemeinde Nörd-
lingen" (befindet sich im Hauptamt der Stadt)
Abgelehnte Ansässigmachungs-Gesuche, u.a.:
Lederhändler Thalheimer;
Ferdinand Waldstein, Optiker aus Kleinerdlingen;
Elias Elsing aus Wallerstein
Ansässig geworden in Nördlingen, u.a.:
Henry (Naphtali) Höchstädter, Sohn des Gemeindebevollmächtig-
ten Max Höchstädter in Mönchsdeggingen, dem 1867 eine Konzession
zum kaufmännischen Detailhandel erteilt wird; er erwirbt
das Haus Marktplatz 17: Schnittwaren- und Konfektionsgeschäft,
das Berta und Rosalie Höchstädter nach dem 1. Weltkrieg an
Leopold Kahn übergeben, der 1939 nach Brasilien auswandert;
Gabriel Einstein, Handelsmann aus Ederheim, mit seiner Frau
und seinen vier Kindern; er gibt ein Vermögen von 40.000 fl
an; seine Tochter Fanny wohnt noch 1926 in der Farbgasse;
Samuel Marx, Eisenhändler aus Mönchsroth;
Abraham Weiler, jüdischer Lehrer, Kantor und Schächter (bis
1908); seine Nachfolger sind Elias Godlewsky (1908-1911) und
Hermann Strauß aus Marktbreit, der mit seiner Frau und den
Töchtern Gerda, Sidonie und Elsa bis zur Auswanderung 1939 in
Nördlingen wohnt;
Theodor Sternau, Apotheker und Mitglied der Jagdgesellschaft;
Simon Pappenheimer, Mitglied des Vereins für Rasenspiele
(VfR);
Elias Eldold, israelit. Religionslehrer;
Mayer Fromm, israelit. Kultusbeamter, und sein Nachfolger Nathanel
Eschwege;
Bernhard Nager, Hilfsschächter, in der Deiningerstraße;
Betty Gerstle, betreibt eine koschere Garküche;
Jakob Seligmann, Tuchkaufmann und Vorsitzender der Gemeinde;
zwei Gerber (Heimann, Rogger), ein Goldarbeiter (Schönherz),
ein Uhrmacher (Strauß), ein Bildhauer (Koppel) und ein Schneider
(Heinemann);
David Stoll, Bäcker, der um 1896 mit seiner Familie nach Nördlingen
kam, und seit 1906 die Metzger Meier Rakofsky und Julius
Siegbert;
Therese Sternglanz und Antoniette Gradmann (Handarbeiten);
Clara Meier, Putzmacherin; Emmy Mayer, Strickerin;
Rosa Hamburger, Schneiderin;
die beiden ersten jüdischen Gemeindebevollmächtigten: Julius
Wollbach (1896) und Salomon Gutmann (1906), Bankier und Hopfenhändler,
Löpsingerstr. D 133;
1896 kommt Ludwig Rosenfelder nach Nördlingen und beginnt am
Kohlenmarkt eine Handelsbank;
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