Dokumentation zur Geschichte und Kultur der ... - Universität Augsburg

GEMEINDEARCHIV FELLHEIM
UNTERLAGEN ÜBER DIE EHEMALS JÜDISCHE GEMEINDE UND DEN NOCH
BESTEHENDEN JUDENFRIEDHOF:
Akten über die Wiedergutmachungs- und Entschädigungsansprüche
ehemaliger Juden aus Fellheim, bzw. deren Nachkommen.
Unterlagen zur früheren Synagoge und zur Pflege und Betreuung
des jüdischen Friedhofs in Fellheim.
Korrespondenz mit Angehörigen der ehemals jüdischen Gemeinde
Fellheims, sowie mit Archiven, Institutionen und Privatpersonen;
besonders Anfragen zur jüdischen Familienforschung und
zur Geschichte der Juden von Fellheim; dabei u.a.:
1938
Mehrere Bestätigungen von Fellheimer Juden und Jüdinnen über
die Annahme der gesetzlich vorgeschriebenen Zusatzvornamen
Sara und Israel
1938
Listenmäßige Meldung der im Jahre 1938 in Fellheim ansässigen
25 Juden (zusammengestellt am 25.1.1948)
1940-1942
Liste der in Fellheim zugezogenen Juden (Name, Geburtsdatum
und Geburtsort), die u.a. aus Memmingen, Altenstadt, Kempten,
Oberdorf, Fischach, München und Wien stammen
1942
Namensverzeichnis von 14 deportierten Juden aus Fellheim
(am 30.10.1962 aus dem Landratsamt gemeldet)
1942 März 30
Verzeichnis über die sichergestellten Gegenstände (Fahrräder,
Fotoapparate, Schreibmaschinen und Operngläser) bei folgenden
Fellheimer Juden: Josef Günzburger, Julius Laupheimer, Heinrich
Heilbronner, David Sommer, Siegfried und Elias Mayer
1942 Juni 20
Schreiben des Landrats Memmingen, die Zahlung von Versorgungsbezügen
an Juden betr.
1942 September 15
Schreiben des Landrats Memmingen, die polizeiliche Verordnung
über die Kennzeichnung der Juden betr.
1942 September 18
Erlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft,
Berlin, betr. Lebensmittelversorgung der Juden (Druck):
Juden erhalten ab der 42. Zuteilungsperiode (19.10.1942) u.a.
kein Fleisch, keine Eier, keine Milch und keine Weizenerzeugnisse
mehr; Juden sind von den Sonderzuteilungen und den Bestimmungen
für Kranke, werdende Mütter u.a. ausgeschlossen,
Lebensmittelsendungen aus dem Ausland sind sicherzustellen;
die Lebensmittelkarten sind deutlich mit "Jude" zu kennzeichnen,
ferner sind, "zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten bei
der Versorgung der arischen Bevölkerung", besondere Einkaufszeiten
für Juden zu bestimmen
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