Dokumentation zur Geschichte und Kultur der ... - Universität Augsburg

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StadtABu
Raittung 1634 (Museum)
Judenschaft. Von Oktober 1633 bis Oktober 1634 sind sieben
Juden und Jüdinnen gestorben; für jeden 1 fl Begräbnisgeld,
wovon dem Amtsbürgermeister von jedem 5 sch hl gebührt.
Raittung 1635-37
Den letzten November anno 1635 ein toter Jud von Lauingen all-
her geführt und begraben worden; das Begräbnisgeld ist 1 fl,
weil aber einem Amtsbürgermeister von jedem 5 sch hl gebührt,
sind noch zu verraitten 51 kr 3 hl.
Hernach wiederum 2 Juden allhier begraben worden; nach Abzug
Bürgermeister: 1 fl 42 kr 6 hl.
Herr Landammann hat zu Stepach (Steppach) von 2 Juden 2 fl
eingenommen; mit Vermeldung, Bürgermeister und Rat seien ihm
Schreibgeldt schuldig.
Raittung 1637/38
Als die Juden starck aufgesetzt allhier einzukommen, item die
Zins Poreyen starck um Bezahlung geschrieben, dero wegen
Rechts geferten Rat und Gutachten gebraucht, mit Schreiben und
Verehrung Unkosten aufgangen und bezahlt 12 fl.
Georg Kembtner Rats gen Augsburg zum Rechtsgelehrten geschickt,
in vorgefallener gemeiner Stadt Sachen Rat eingeholt,
er Verehrung und Zehrung ausgeben 5 fl.
Herr Doktor U. gen Innsbruck geschickt, wegen der Juden und
anderer Sachen; 1 Dukaten 3 fl.
Raittung 1651/52
Dieweilen derzeit kein Jude mehr allhier, hat das Sitzgeld der
Juden ertragen 0.
Von einem fremden verstorbenen Juden eingenommen 1 fl, davon
gebührt dem Amtsburgermeister 5 sch hl, ist also noch zu verraitten
51 kr 2 hl.
Raittung 1654
Indem derzeit kein Jude mehr allhier wohnhaft ist, so wurde
anders nichts für empfangen eingebracht, als daß 1652 und 1653
neun Juden und Jüdin gestorben sind; für jeden 1 fl Begräbnisgeld
gerechnet, weil aber von jedem Juden einem amtstragenden
Bürgermeister 5 sch hl gebührt, sind noch zu verraitten 7 fl
43 kr 6 hl.
Raittung 1654/55
Juden Sitzgeld und was sonsten von ihnen eingenommen:
Diese Rubrik hat vor dem ersten schwedischen Einbruch nach der
1632-igsten Stadt Raittung 202 fl 25 kr 5 hl betragen; indem
aber derzeit kein Jude mehr hier wohnhaft ist, wurde nichts
anderes empfangen als je 1 fl Begräbnisgeld für drei im Jahre
1654 verstorbene Juden und Jüdinnen; weil dem amtstragenden
Bürgermeister von jedem 5 sch hl gebührt, sind zu verraitten:
2 fl 34 kr 2 hl.
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