Dokumentation zur Geschichte und Kultur der ... - Universität Augsburg

StadtANö
Weitere Bestände, zusammengestellt nach Voges:
Flurkarte der Stadt Nördlingen: 1697
verzeichnet den ehemaligen Friedhof "Judenacker"
Ratsprotokolle/Sitzungsprotokolle
enthalten verschiedene Hinweise auf Juden, z.B.:
1437 März 18
Der Rat der Stadt Nördlingen verordnet die Kennzeichnung der
Juden: gelbe Ringe, bzw. gelbe Striche über dem Schleier
(RP 1436-1453, fol.14.)
1636 Oktober 14
Der Rat der Stadt Nördlingen läßt acht Juden für etliche Tage
im Rathausgefängnis einsperren, weil sie der Stadt keine 2000
Reichstaler als Darlehen geben wollten
(RP 1636, fol.377-377'.)
1645
Der Rat der Stadt Nördlingen läßt einen Juden in das Gefängnis
werfen, weil er des Diebstahls überführt wurde und seine anfängliche
Bereitschaft, sich taufen zu lassen, zurücknahm; der
Jude wird deswegen mit 200 Reichstalern gestraft
1837 August 10 - 1839 Mai 8
Auf entschiedenes Verlangen der Nördlinger Gewerbetreibenden
wird, nach aufschiebendem Hinhalten und vorheriger Rechtsabsicherung
durch die königlich-bayerische Regierung in Ansbach,
das Gesuch des Juden Löw Neuburger von Oettingen, um Ansässigmachung
in Nördlingen, abgelehnt
(RP 1836/37, Nrn.2434. 2536. - RP 1837/38, Nrn.107. 670b. - RP
1838/39, Nr.1672.)
1860 August 9 und 16
Der Magistrat der Stadt Nördlingen genehmigt die Niederlassung
des jüdischen Lederhändlers Eduard Hoechstetter von Mönchsdeggingen,
beschränkt dessen Konzession jedoch auf den Großhandel
(SP 1859/60, Nrn.985. 1015.)
Stadtratsprotokolle
1942 Oktober 9
ist ohne weiteren Kommentar vermerkt: "Nördlingen ist juden-
frei"
(Nr.269.)
1946 März 26
Bericht über die Zerstörung des israelitischen Friedhofs in
Nördlingen, und über die begonnenen Wiederaufbauarbeiten
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