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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 100<br />

Hahnemann jedo<strong>ch</strong> ließ si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beirren. Sein Ruf als wundersamer Heiler ging nun<br />

s<strong>ch</strong>on weit über Deuts<strong>ch</strong>lands Grenzen hinaus und viele Patienten aus aller Welt pilgerten<br />

zu ihm, um von ihren Krankheiten befreit zu werden. Hahnemann fing an, alle mögli<strong>ch</strong>en<br />

Substanzen aus dem Pflanzen-, Mineral- und Tierrei<strong>ch</strong> auf ihre Fähigkeit zu prüfen,<br />

das mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Befinden zu verändern. Alle Stoffe wurden auf eine C 30 ho<strong>ch</strong>potenziert<br />

und erst dann von den Prüfern eingenommen. Er potenzierte au<strong>ch</strong> Substanzen,<br />

die in der Ursubstanz, au<strong>ch</strong> in größeren Mengen genossen, keinerlei Arzneikraft aufwiesen<br />

- und mußte wieder zu seinem Erstaunen feststellen, daß sie, in der C 30 eingenommen,<br />

eine große Kraft besaßen, das mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Befinden zu verändern.<br />

James Tyler Kent s<strong>ch</strong>reibt: "Die Kraft kommt von innen, von einem Zentrum her: Deshalb<br />

potenzieren wir unsere Medikamente höher und höher, um eben diesem Zentrum<br />

näher zu kommen, denn je näher dem Zentrum, desto intensiver ist die Kraft. In diesem<br />

Sinne wird das Medikament dur<strong>ch</strong> die Potenzierung immer stärker. Materiell wird das<br />

Medikment immer s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er."<br />

Was ges<strong>ch</strong>ieht aber bei dem so umstrittenen Potenzierungsprozess? Man kann si<strong>ch</strong> das<br />

folgendermaßen vorstellen: Hinter jeder Materie steht ja die geistige Kraft, die das Äußere<br />

formt. Swedenborg sagt: "Alles materiell Si<strong>ch</strong>tbare hat seine Ursa<strong>ch</strong>e im dahinterliegenden<br />

Geistigen." Dur<strong>ch</strong> den Verdünnungs- und Vers<strong>ch</strong>üttelungsprozeß wird nun<br />

das Geistige oder die Information vom Informationsträger gelöst. Die grobe Außens<strong>ch</strong>ale<br />

wird na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> entfernt und die dahinterliegende Kraft kann si<strong>ch</strong> mehr und mehr<br />

entfalten. Diese Kraft wird nun an einen neutralen Informationsträger gebunden (Alkohol-Wassergemis<strong>ch</strong><br />

oder Mil<strong>ch</strong>zucker). Diese von der materiellen Bindung losgelöste<br />

Arzneikraft vemag nun, unmittelbar auf die seelis<strong>ch</strong>e Ebene einzuwirken.<br />

Hahnemann fand also heraus, daß eine ni<strong>ch</strong>tstoffli<strong>ch</strong>e Arznei heilen konnte, sofern sie<br />

na<strong>ch</strong> dem Ähnli<strong>ch</strong>keitsprinzip verordnet wurde. Daran gab es ni<strong>ch</strong>ts zu rütteln, denn<br />

die tägli<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>nellen und sanften Heilungen waren Beweis genug. Jetzt setzte er wieder<br />

seinen logis<strong>ch</strong>en Verstand ein und kam zu dem S<strong>ch</strong>luß: "Wenn eine ni<strong>ch</strong>tstoffli<strong>ch</strong>e<br />

Arznei heilend wirkt, so muß die Quelle der Erkrankung (logis<strong>ch</strong>erweise) au<strong>ch</strong> im<br />

ni<strong>ch</strong>tstoffli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> liegen."<br />

Diesen ni<strong>ch</strong>tstoffli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> nannte er Lebenskraft oder Dynamis. Ni<strong>ch</strong>t der Körper ist<br />

der eigentli<strong>ch</strong>e Träger der Krankheit, sondern die Kraft, wel<strong>ch</strong>e diesen Körper ges<strong>ch</strong>affen<br />

hat, ihn unterhält, Störungen reguliert und ihn na<strong>ch</strong> dem Tode wieder verläßt. Die<br />

Lebenskraft kann man ni<strong>ch</strong>t sehen, messen oder anfassen, man erkennt sie nur an den<br />

Manifestationen, die sie im Körper hinterläßt. Krankheiten können wir niemals sehen,<br />

ebensowenig wie wir das Leben selbst sehen können. Die Lebenskraft ist ni<strong>ch</strong>t direkt<br />

na<strong>ch</strong>weisbar, denn sie steht hinter der Chemie und die organis<strong>ch</strong>e Chemie entsteht nur<br />

dur<strong>ch</strong> diese dynamis<strong>ch</strong>e Kraft. Normalerweise spürt man die Tätigkeit der Lebenskraft

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