Offene Tore 2000 - Orah.ch
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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 106<br />
tig zusammengesetzt werden muß bis ein ähnli<strong>ch</strong>es Bild entsteht, wie es bei der Prüfung<br />
am Gesunden (bes<strong>ch</strong>rieben in den Prüfungsprotokollen) aufgetau<strong>ch</strong>t ist. Die Arznei<br />
wird na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>lüssel-S<strong>ch</strong>loß-Prinzip ausgesu<strong>ch</strong>t. Der Patient erhält nun seine persönli<strong>ch</strong>e<br />
Arznei in einer C 30 oder C 200 in Form von kleinen Mil<strong>ch</strong>zuckerkügel<strong>ch</strong>en<br />
als einmalige Gabe verabrei<strong>ch</strong>t. Der Patient wird fragen, was er denn ab nun regelmäßig<br />
einnehmen solle und wird die Antwort erhalten - "vorerst ni<strong>ch</strong>ts mehr!" - Und hier stoßen<br />
wir bei den Patienten wie au<strong>ch</strong> bei der S<strong>ch</strong>ulmedizin auf große Skepsis. Um dieses<br />
zu verstehen, wollen wir no<strong>ch</strong> einmal zusammenfassen und uns die zwei vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Therapieri<strong>ch</strong>tungen betra<strong>ch</strong>ten. Zuerst einmal die uns geläufige Allopathie (S<strong>ch</strong>ulmedizin).<br />
Allopathis<strong>ch</strong>e Verordnung der Arznei<br />
Wir wissen jetzt, daß jede Arznei krank ma<strong>ch</strong>t - ohne Ausnahme. Nimmt ein gesunder<br />
Mens<strong>ch</strong> eine Arzneisubstanz regelmäßig ein, so bekommt er Befindesveränderungen<br />
und er wird arzneispezifis<strong>ch</strong> krank. Setzt er die Arznei ab, so vers<strong>ch</strong>winden die arzneispezifis<strong>ch</strong>en<br />
Krankheitssymptome und es kehrt der alte gesunde Zustand zurück. (Arzneimittelprüfung<br />
am Gesunden!)<br />
Was passiert bei der allopathis<strong>ch</strong>en Verordnung der Arznei? Wie erleben wir die Behandlung<br />
unserer Leiden dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ulmedizin? Nehmen wir als Beispiel Halsentzündung:<br />
Ein Patient kommt damit zum Arzt. Bei der Untersu<strong>ch</strong>ung stellt si<strong>ch</strong> heraus,<br />
daß der Hals entzündet und vereitert ist. Als Therapie wird ein Antibiotikum vers<strong>ch</strong>rieben<br />
mit dem Hinweis, es jeden Tag mehrmals für die Dauer von mindestens 6 - 10 Tagen<br />
einzunehmen. Der Patient nimmt seine Tabletten tägli<strong>ch</strong> 3 x ein und stellt na<strong>ch</strong> ein<br />
bis zwei Tagen fest, daß die S<strong>ch</strong>merzen na<strong>ch</strong>lassen und si<strong>ch</strong> die Vereiterung zurückbildet.<br />
Er nimmt die Arznei no<strong>ch</strong> für den vorges<strong>ch</strong>riebenen Zeitraum weiter. Die Halsentzündung<br />
ist s<strong>ch</strong>einbar "geheilt" oder besser gesagt "vers<strong>ch</strong>wunden". Der Patient fühlt<br />
si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, sieht no<strong>ch</strong> mitgenommen aus, was man der gerade überstandenen<br />
Krankheit zus<strong>ch</strong>reibt. Der Allgemeinzustand bessert si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit der Zeit und<br />
gerade in dem Moment, wo der Patient si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig gut fühlt, steckt er si<strong>ch</strong> erneut mit<br />
einer Halsentzündung an.<br />
Was ist passiert? Jede Arznei ma<strong>ch</strong>t krank! Der Patient nimmt eine gegensätzli<strong>ch</strong>e Arznei<br />
ein, solange bis der alte Zustand vers<strong>ch</strong>windet! (Genauso wie es einem gesunden<br />
Mens<strong>ch</strong>en bei Einnahme einer Arznei passiert). Nimmt ein Gesunder eine Arznei ein, so<br />
vers<strong>ch</strong>windet der gesunde Zustand und er wird arzneikrank. Wird die Arznei abgesetzt,<br />
so vers<strong>ch</strong>windet die künstli<strong>ch</strong>e Arzneikrankheit und der alte gesunde Zustand kehrt zurück.<br />
Beim kranken Mens<strong>ch</strong>en aber, der eine gegensätzli<strong>ch</strong>e Arznei regelmäßig einnimmt,<br />
vers<strong>ch</strong>windet der alte kranke Zustand. Dem Körper wird eine künstli<strong>ch</strong>e Krank-