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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 86<br />

sein, dass einige Swedenborgianer eine homöopathis<strong>ch</strong>e Behandlung ihrer Krankheiten<br />

bevorzugt haben. Hahnemann s<strong>ch</strong>reibt: "Von s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>en Einwirkungen auf den gesunden<br />

Organism, dur<strong>ch</strong> die feindli<strong>ch</strong>en Potenzen, wel<strong>ch</strong>e von der Außenwelt her das harmonis<strong>ch</strong>e<br />

Lebensspiel stören, kann unsere Lebenskraft als geistartige Dynamis ni<strong>ch</strong>t<br />

anders denn auf geistartige (dynamis<strong>ch</strong>e) Weise ergriffen und afficirt werden und alle<br />

sol<strong>ch</strong>e krankhafte Verstimmungen (die Krankheiten) können au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Heilkünstler<br />

ni<strong>ch</strong>t anders von ihr entfernt werden, als dur<strong>ch</strong> geistartige (dynamis<strong>ch</strong>e, virtuelle)<br />

Umstimmungskräfte der dienli<strong>ch</strong>en Arzneien auf unsere geistartige Lebenskraft" 50 .<br />

Wiederum in der "Göttli<strong>ch</strong>en Liebe und Weisheit" lesen wir: "Der Mens<strong>ch</strong> wird aufgrund<br />

seines erbli<strong>ch</strong>en Gebre<strong>ch</strong>ens in Böses aller Art hineingeboren, das dort im Äußersten<br />

seinen Sitz hat. Dieses Gebre<strong>ch</strong>en aber werde nur entfernt, wenn die höheren<br />

Grade aufges<strong>ch</strong>lossen werden" (GLW 432).<br />

Hahnemann teilte Krankheiten in drei Kategorien ein: (1) die, die der Einzelperson und<br />

ihrer Umgebung angehören und si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihre Situation entwickeln; (2) konstitutionelle<br />

Vererbung, für die wir besonders empfängli<strong>ch</strong> sind; und (3) Krankheiten, die aus der<br />

Volksgemeins<strong>ch</strong>aft herkommen, das heißt konkrete Berei<strong>ch</strong>e des Übels, der Epidemien<br />

und Seu<strong>ch</strong>en, die kommen und gehen; sie übertragen ihre zerstöreris<strong>ch</strong>e Kraft auf Personen,<br />

die sie ni<strong>ch</strong>t verursa<strong>ch</strong>t haben und deswegen in keiner Weise geistig für ihren<br />

Einfluß verantwortli<strong>ch</strong> sind. Der zweiten und dritten Art muss, so Hahnemann, auf der<br />

dynamis<strong>ch</strong>en Ebene begegnet werden, um ihre Wirkungen vom Organismus zu entfernen.<br />

Hahnemann erkannte, dass zusätzli<strong>ch</strong> zur geistigen Kraft, die von einem "wohltätigen<br />

S<strong>ch</strong>öpfer" ges<strong>ch</strong>affen wurde, um die Einflüsse zu lenken, damit der Körper im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />

gehalten werden kann, ein entspre<strong>ch</strong>endes körperli<strong>ch</strong>es System vorhanden<br />

sein muss, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es erstens die Gesundheit erhalten werden kann und dessen<br />

ho<strong>ch</strong>individuellen Ausdrucksweisen zweitens dur<strong>ch</strong> den ganzen physis<strong>ch</strong>en Körper<br />

verbreitet sind.<br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>rieb Hahnemann damit das Immunsystem, das normalerweise sofort<br />

reagiert, um die materiellen Wirkungen der krankma<strong>ch</strong>enden Einflüsse zu entfernen.<br />

Aber er stellte au<strong>ch</strong> die These auf, dass es nur dann in der beabsi<strong>ch</strong>tigten Weise<br />

funktioniert, wenn der entspre<strong>ch</strong>ende geistige Einfluß in Ordnung ist. Weil das häufig<br />

ni<strong>ch</strong>t der Fall ist, kann Hilfe, die dur<strong>ch</strong> Medikamente bereitgestellt wird, erforderli<strong>ch</strong><br />

sein.<br />

50 Ebenda, übers. von William Boerike, M. D., 6. Auflage (Philadelphia: Boericke & Tafel, 1922), S. 103.<br />

Organon § 16.

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