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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 121<br />

malmte es zu Pulver und streute es aufs Wasser und gab es den Kindern Israel zu trinken."<br />

(Exodus 32).<br />

Zum S<strong>ch</strong>luß mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> aus Herbert Frits<strong>ch</strong>es Bu<strong>ch</strong> "Die Erhöhung der S<strong>ch</strong>lange"<br />

zitieren, in dem er si<strong>ch</strong> einige interessante Gedanken über die Wirksamkeit von homöopathis<strong>ch</strong>en<br />

Arzneien und dem Ähnli<strong>ch</strong>keitsprinzipes ma<strong>ch</strong>t: "Nun beruht aber die<br />

ganze Homöopathie darauf, daß es zahlrei<strong>ch</strong>e Kranke gibt, deren Symptome denen der<br />

geprüften Arzneien ähnli<strong>ch</strong> sind, daß also beispielsweise ein Patient mit Belladonna-<br />

Symptomen angetroffen werden kann, wel<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t Belladonna als Arznei im Leibe<br />

hat. Au<strong>ch</strong> in ihm wirkt Belladonna, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t diejenige, die er etwa aus dem Weltbestande<br />

des Makrokosmos - von außen her - einverleibt bekommen hätte, sondern diejenige,<br />

die er von vornherein latent in si<strong>ch</strong> hatte und die ledigli<strong>ch</strong> jetzt, in Form seines<br />

Krankseins, aus den Tiefen seines Mens<strong>ch</strong>enorganismus freigeworden ist. So nur können<br />

wir es verstehen, sonst wäre unerklärli<strong>ch</strong>, daß in der Tat die Symptomengesamtheit<br />

der Erkrankungsfälle der Mens<strong>ch</strong>heit in ihren Signaturen den Signaturen der am Gesunden<br />

prüfbaren Arzneien entspre<strong>ch</strong>en. Daß der Makrokosmos im Entspre<strong>ch</strong>ungsverhältnis<br />

zum Mikrokosmos Mens<strong>ch</strong> steht, ist Urgut der Initiations-Erkenntnis von Hermes<br />

Trismegistos über Paracelsus bis zu Swedenborg und bis zur Gegenwart. Man muß<br />

das nur konkret genug nehmen. So konkret wie die Homöopathie es lehrt. Dann sieht<br />

man, daß alles, was das All enthält, au<strong>ch</strong> im Mens<strong>ch</strong>en latent vorhanden ist: die Belladonna,<br />

die Kröte, die spanis<strong>ch</strong>e Fliege, der S<strong>ch</strong>wefel, das Blei usw. Freili<strong>ch</strong> handelt es<br />

si<strong>ch</strong> bei sol<strong>ch</strong>em Im-Mens<strong>ch</strong>en-Vorhandensein ni<strong>ch</strong>t um ein stoffli<strong>ch</strong>es, sondern um ein<br />

Vorhandensein als S<strong>ch</strong>öpfungs-Prinzip, als okkulte "Eingebundenheit". Kommt es aber<br />

dahin, daß sie "eigen-sinnig" werden und mithin glei<strong>ch</strong>sam ins Physis<strong>ch</strong>e ausbre<strong>ch</strong>en,<br />

dann wirken sie, wie die ihnen jeweils entspre<strong>ch</strong>ende Arzneiprüfung am Gesunden, d.h.<br />

sie rufen Symptome hervor, sie ma<strong>ch</strong>en krank. Das Eigen-sinnig-Werden der dynamis<strong>ch</strong>en<br />

Prinzipien im Mens<strong>ch</strong>en, die Wendung ins krankma<strong>ch</strong>end Stoffli<strong>ch</strong>e, läßt si<strong>ch</strong><br />

beweisen. Gibt man Kranken, deren Symptomenbild auf S<strong>ch</strong>wefel hinweist, potenzierten<br />

S<strong>ch</strong>wefel als homöopathis<strong>ch</strong>e Arznei, so zeigt si<strong>ch</strong>, daß die Patienten während der<br />

Heilung ungeheuer zu nennende Mengen S<strong>ch</strong>wefel dur<strong>ch</strong> die Haut auss<strong>ch</strong>eiden, bis zu<br />

5,76 Gramm tägli<strong>ch</strong>, von der dynamisierten Arznei aus dem Gewebe ges<strong>ch</strong>wemmt. Ein<br />

Sieg des Geistes über die Materie. Der unerlaubt materiell gewordene, der eigen-sinnig<br />

"bockende" S<strong>ch</strong>wefel wird aus dem Organismus des Kranken hinausgedrängt. Dadur<strong>ch</strong>,<br />

daß der S<strong>ch</strong>wefel "dumm" wurde, kam es zu den S<strong>ch</strong>wefelsymptomen -: in sol<strong>ch</strong>em Sinne<br />

darf man sagen, Krankheit ist "Arzneiprüfung". Zuglei<strong>ch</strong> aber kam es zu einem Ausfall<br />

des S<strong>ch</strong>wefels als eines zum Mens<strong>ch</strong>en gehörigen dynamis<strong>ch</strong>en Prinzipes. Dieses<br />

dynamis<strong>ch</strong>e Prinzip hat si<strong>ch</strong> auf anar<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Weise in etwas Materielles metamorphosiert<br />

und fehlt mithin nun im gesunden Zusammenspiel der Dynamis. Die daraufhin "in<br />

Ers<strong>ch</strong>einung tretenden" Symptome besagen ni<strong>ch</strong>t nur, daß "dumm" gewordener S<strong>ch</strong>we-

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