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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 45<br />

Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> uns und verheißt uns ein neues Leben! In Wirkli<strong>ch</strong>keit brau<strong>ch</strong>t man sein<br />

äußeres Leben ni<strong>ch</strong>t völlig umzuändern, aber es bekommt einen neuen Geist. "I<strong>ch</strong> bin<br />

der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir", lautet das erste<br />

Gebot. Alles soll Ihm unterstellt werden! Das ist kein langweiliges Leben, sondern eine<br />

Reise in immer seligere Zustände.<br />

Und no<strong>ch</strong> eins! No<strong>ch</strong> lange sind wir keine Wiedergeborenen, wenn wir den Ruf vernehmen<br />

und ihm Folge leisten wollen. Wir sind vorerst immer no<strong>ch</strong> die Alten. Daher<br />

unser Text folgeri<strong>ch</strong>tig heißt: "Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders<br />

Sohn mit aller Habe, die sie si<strong>ch</strong> erworben hatten …" Vorerst bleiben alle unsere<br />

Neigungen erhalten, unsere "Habe". Abrams Brüder waren Na<strong>ch</strong>or und Haran. Abram<br />

bezei<strong>ch</strong>net in diesem Zustand no<strong>ch</strong> die Eigenliebe des Mens<strong>ch</strong>en, seine Brüder Weltliebe<br />

und die Vergnügungssu<strong>ch</strong>t. Alle diese Liebesarten sind stark an die Sinne gebunden.<br />

Aus der Liebe zu den Vergnügungen stammt Lot. Er repräsentierte das, was den Sinnen<br />

gefällt oder dem äußeren Mens<strong>ch</strong>en behagt. Mit anderen Worten ausgedrückt, wenn wir<br />

den Weg der Wiedergeburt beginnen, nehmen wir vorerst unsere Eigenliebe mit allen<br />

ihren daraus hervorgehenden Neigungen, den Hang zur Sinnenfreude und den Hang<br />

zur Außerli<strong>ch</strong>keit mit.<br />

Um es no<strong>ch</strong> einmal klar zu sagen: Dur<strong>ch</strong> den Bewußtseinsprozeß, daß es einen Gott<br />

gibt, werden wir no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von unserem "alten Adam" befreit. Die erste Glückseligkeit<br />

des Augenblicks hat no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts mit der eigentli<strong>ch</strong>en Wiedergeburt zu tun. Diese ist<br />

na<strong>ch</strong> unseren Lehren ein Akt der zunehmenden Reinigung und Abwendung vom Bösen<br />

und Fals<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>es uns bisher regiert hat. Dieser Prozeß ist ni<strong>ch</strong>t auf das irdis<strong>ch</strong>e<br />

Leben bes<strong>ch</strong>ränkt, sondern setzt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in der geistigen Welt fort. Hören wir dazu<br />

Swedenborg im Original: "Wenn der Mens<strong>ch</strong> geboren wird, ist er in Ansehung des anererbten<br />

Bösen eine Hölle in kleinster Gestalt. Er wird au<strong>ch</strong> zu einer Hölle in dem Maße<br />

er von dem anererbten Bösen annimmt und demselben no<strong>ch</strong> Böses hinzufügt. Daher<br />

kommt es, daß die Ordnung seines Lebens dur<strong>ch</strong> die Anlage von der Geburt her und<br />

dur<strong>ch</strong> sein wirkli<strong>ch</strong>es Leben der Ordnung des Himmels entgegengesetzt ist. Denn der<br />

Mens<strong>ch</strong> liebt aus dem Eigenen her si<strong>ch</strong> selbst mehr als den Herrn und die Welt mehr,<br />

als den Himmel, während do<strong>ch</strong> das Leben des Himmels ist, den Herrn über alles zu lieben<br />

und den Nä<strong>ch</strong>sten wie si<strong>ch</strong> selbst. Hieraus erhellt, daß das erste Leben, wel<strong>ch</strong>es der<br />

Hölle angehört, ganz zerstört werden, d.h. das Böse und Fals<strong>ch</strong>e entfernt werden muß,<br />

wenn ein neues Leben, wel<strong>ch</strong>es das Leben des Himmels ist, eingepflanzt werden soll.<br />

Dies kann aber dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t in Eile ges<strong>ch</strong>ehen, denn jedes Böse steht in einem fest<br />

verwurzelten Zusammenhang mit allem Bösen und dessen Fals<strong>ch</strong>em. Sol<strong>ch</strong>es Böse und<br />

Fals<strong>ch</strong>e ist unzählig und der Zusammenhang desselben so mannigfa<strong>ch</strong>, daß es gar ni<strong>ch</strong>t<br />

begriffen werden kann - ni<strong>ch</strong>t einmal von den Engeln - sondern vom Herrn allein. Hieraus<br />

erhellt, daß das Leben der Hölle bei dem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong> zerstört werden

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