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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 111<br />

alten Symptome der Bron<strong>ch</strong>itis bemerkbar ma<strong>ch</strong>ten. Wieder einige Zeit später hörten<br />

die Hustensymptome auf und er bekam eine sehr starke Halsentzündung, die mit Auftreten<br />

des ihm bekannten Hautauss<strong>ch</strong>lages aufhörte.<br />

Ein Wiederaufrollen der alten Bes<strong>ch</strong>werden zeigt dem Homöopathen, daß hier eine sehr<br />

vitale Lebenskraft vorhanden und eine Heilung no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong> ist. Bei s<strong>ch</strong>weren, fortges<strong>ch</strong>rittenen<br />

<strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Krankheiten und bei sehr alten Mens<strong>ch</strong>en erfolgt oft eine Besserung<br />

ohne das Wiederaufrollen der alten Bes<strong>ch</strong>werden, was auf eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Lebenskraft<br />

hinweist; eine vollständige Heilung ist hier kaum no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>. Dieses oft<br />

unangenehme Aufarbeiten der alten Bes<strong>ch</strong>werden ist für die Patienten sehr lästig und<br />

meist unverständli<strong>ch</strong>, für die vollständige Heilung aber dringend notwendig.<br />

Ein Beispiel, wie Krankheiten na<strong>ch</strong> dem Naturgesetz verlaufen: Nehmen wir einmal an,<br />

ein Patient leidet unter Akne. Er geht zum Hautarzt, der ihm na<strong>ch</strong> kurzer Diagnostik eine<br />

Salbe verordnet. Der Patient wendet sie regelmäßig an, und na<strong>ch</strong> einiger Zeit wird<br />

die Haut besser, die Entzündungen bilden si<strong>ch</strong> zurück. Der Hautarzt ist zufrieden, denn<br />

er war erfolgrei<strong>ch</strong> und hat geheilt! Nun ist der Patient einige Zeit sehr glückli<strong>ch</strong>, aber<br />

auf einmal "überfällt" ihn ein neues Leiden, es stellt si<strong>ch</strong> eine hartnäckige Bron<strong>ch</strong>itis<br />

ein. Jetzt ist ni<strong>ch</strong>t mehr der Hautarzt zuständig, sondern der Lungenfa<strong>ch</strong>arzt, der die<br />

Bron<strong>ch</strong>ien und Lungen genauestens untersu<strong>ch</strong>t und eine Antibiotikabehandlung für<br />

notwendig era<strong>ch</strong>tet. Die Bron<strong>ch</strong>itis ist zwar sehr hartnäckig, aber na<strong>ch</strong> Erhöhung der<br />

Dosis vers<strong>ch</strong>windet au<strong>ch</strong> sie dauerhaft. Au<strong>ch</strong> der Lungenfa<strong>ch</strong>arzt ist zufrieden und entläßt<br />

den Patienten als geheilt! Wieder geht es einige Zeit gut, do<strong>ch</strong> dann tau<strong>ch</strong>t eine lästige<br />

S<strong>ch</strong>laflosigkeit auf. Weder der Hautarzt no<strong>ch</strong> der Lungenfa<strong>ch</strong>arzt sind nun zuständig,<br />

ein Gang zum Hausarzt wird weiterhelfen. Der Patient bekommt S<strong>ch</strong>laftabletten, die<br />

au<strong>ch</strong> prompt wirken. Der Hausarzt ist zufrieden, denn sein Patient kann wieder s<strong>ch</strong>lafen.<br />

Zwar muß die Dosis von Monat zu Monat erhöht werden, aber Hauptsa<strong>ch</strong>e, er kann<br />

wieder s<strong>ch</strong>lafen. Auf einmal bemerkt der Patient eine Veränderung in seinem Gemüt; es<br />

stellen si<strong>ch</strong> Ängste ein, die er vorher no<strong>ch</strong> nie kannte; au<strong>ch</strong> die Freunde sagen, daß er<br />

si<strong>ch</strong> irgendwie verändert hat. Ein Nervenarzt wird ihm empfohlen, der au<strong>ch</strong> einige gute<br />

und zuverlässige Psy<strong>ch</strong>opharmaka in der S<strong>ch</strong>ublade bereit hält.<br />

Jeder Fa<strong>ch</strong>arzt hat geheilt! Aber was hat die eine Erkrankung mit der vorherigen zu tun?<br />

Findet unser Patient nun den Weg zum Homöopathen, so wird dieser in einer langen<br />

und ausführli<strong>ch</strong>en Befragung (Erstanamnese) S<strong>ch</strong>ritt für S<strong>ch</strong>ritt die Reihenfolge der Erkrankungen<br />

abfragen und si<strong>ch</strong> alle Symptome genau bes<strong>ch</strong>reiben lassen. Besonders die<br />

subjektiven Empfindungen und Ängste müssen vom Patienten genau ges<strong>ch</strong>ildert werden.<br />

Nun erhält er seine individuelle Arznei, wel<strong>ch</strong>e die Gesamtheit seiner Bes<strong>ch</strong>werden<br />

abdeckt und zum individuellen Charakter paßt. Ist die Arznei gut gewählt, beginnt ein<br />

"Rückwärtsabrollen" oder "Hinauswerfen" der alten Bes<strong>ch</strong>werden - bis hin zur alten

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