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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 49<br />

wiesen" werden. Wir verstehen: Materie muß sein und ist an und für si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts Verwerfli<strong>ch</strong>es.<br />

Wenn wir aber unsere Liebe an sie binden - im Sinne des ni<strong>ch</strong>t Los-<br />

Kommens - verhindert sie unsere geistige Entwicklung. Au<strong>ch</strong> der geistige Mens<strong>ch</strong> muß<br />

in der Materie leben, solange er hier auf Erden no<strong>ch</strong> inkarniert ist, und diese fordert von<br />

Zeit zu Zeit au<strong>ch</strong> ihr Re<strong>ch</strong>t. Die Hinwendung zur Welt muß aber dem Geistigen untergeordnet<br />

werden und diesem dienen, und ni<strong>ch</strong>t umgekehrt. - Sol<strong>ch</strong>erart befreit von erdgebundener<br />

Verstrickung, ist es nun mögli<strong>ch</strong>, dieses verheißene Land zu dur<strong>ch</strong>ziehen, wie<br />

es heißt: "In der Länge wie in der Breite". Letztere Ausdrucksweise könnte belanglose<br />

Auss<strong>ch</strong>mückung sein, wenn die Bes<strong>ch</strong>reibung ni<strong>ch</strong>t in der Bibel als Gottes Wort stünde.<br />

So sollte man wieder die Entspre<strong>ch</strong>ungskunde zu Rate ziehen.<br />

Alles Irdis<strong>ch</strong>e hat Länge, Breite und Höhe und kann au<strong>ch</strong> gemessen werden. Das Land<br />

Kanaan bezei<strong>ch</strong>net das Himmlis<strong>ch</strong>e und entzieht si<strong>ch</strong> daher irdis<strong>ch</strong>en Maßstäben. Das<br />

Geistige muß si<strong>ch</strong> immer an den Graden seiner Vollkommenheit messen lassen. Also<br />

wieviel Heiliges (Gottes Liebe), wieviel Wahres und wieviel daraus hervorgehendes Lebensgutes<br />

(Nutzwirkungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der angewandten Lehre) enthält es? Unser Text<br />

will nun sagen: Erfors<strong>ch</strong>e das dir si<strong>ch</strong> öffnende Himmelrei<strong>ch</strong> und erkenne die dort herrs<strong>ch</strong>ende<br />

Liebe und Weisheit Gottes. Es in Besitz nehmen heißt, es si<strong>ch</strong> aneignen und<br />

zur Lebensgrundlage ma<strong>ch</strong>en. Dann erst ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> die dritte Dimension: Es sind<br />

die am Anderen erbra<strong>ch</strong>ten Dienstleistungen, im Sinne einer neu verstandenen Nä<strong>ch</strong>stenliebe.<br />

Ist der Wille vollkommen auf die Einnahme des verheißenen Himmelrei<strong>ch</strong>es ausgeri<strong>ch</strong>tet,<br />

und hat der Mens<strong>ch</strong> alles Hinderli<strong>ch</strong>e zurückgelassen und si<strong>ch</strong>, mit Swedenborg<br />

ausgedrückt, dem Einfluß Gottes geöffnet, kann der Herr seine zweite Verheißung an<br />

ihn ri<strong>ch</strong>ten: "I<strong>ch</strong> bin der allmä<strong>ch</strong>tige Gott, wandle vor Mir und sei fromm, siehe I<strong>ch</strong> bin<br />

es und habe Meinen Bund mit dir." So ist die Ordnung Gottes: Zuerst der Herr, dann der<br />

Mens<strong>ch</strong> in seinem Ausgeri<strong>ch</strong>tet-Sein. In diesem Zustand kann si<strong>ch</strong> Gott dem Mens<strong>ch</strong>en<br />

nahen und gefahrlos einen Bund mit ihm s<strong>ch</strong>ließen. Nun ist eine feste und von Gott aus<br />

au<strong>ch</strong> ewige Verbindung ges<strong>ch</strong>affen - entspre<strong>ch</strong>end den Zimmerleuten, die einen Abbund<br />

ma<strong>ch</strong>en, wo ein Holz in das andere greift und wodur<strong>ch</strong> ein gegenseitiger Halt ensteht.<br />

Himmelrei<strong>ch</strong> ohne den Mens<strong>ch</strong>en ist sinnlos, aber au<strong>ch</strong> das Leben des Mens<strong>ch</strong>en<br />

ohne Himmel ist es glei<strong>ch</strong>ermaßen. Sie brau<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> gegenseitig. Als äußeres Zei<strong>ch</strong>en<br />

wird dem Abram der Geistlaut "h" eingeprägt. Das "h" ist der Hau<strong>ch</strong> Gottes, Sein Atem,<br />

das Geistfeuer, wel<strong>ch</strong>es ihn erst zu einem Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>t. Der siebente Tag in der<br />

S<strong>ch</strong>öpfungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te beri<strong>ch</strong>tet: "Da ma<strong>ch</strong>te Gott der Herr den Mens<strong>ch</strong>en aus der Erde<br />

vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mens<strong>ch</strong><br />

ein lebendiges Wesen." (1.Mose 2,7). - Da die Abrahamsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> unsere Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

ist, soll dieses Wirken Gottes an uns glei<strong>ch</strong>ermaßen ges<strong>ch</strong>ehen. Der siebente<br />

Tag der S<strong>ch</strong>öpfungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>ildert, daß Gott "ruhte". Hier handelt es si<strong>ch</strong> nur um

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