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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 43<br />

Um die, au<strong>ch</strong> für einen Gott wahrli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>te Aufgabe zu lösen, muß Er zwis<strong>ch</strong>en<br />

Si<strong>ch</strong> und Seinen Ges<strong>ch</strong>öpfen eine Barriere, eine Art Mauer erri<strong>ch</strong>ten, die Ihn vor Seinen<br />

Ges<strong>ch</strong>öpfen verborgen hält. In dieser Anordnung würde es aber zu keiner Begegnung<br />

zwis<strong>ch</strong>en ihnen kommen, wenn Er seinen Ges<strong>ch</strong>öpfen ni<strong>ch</strong>t so etwas ähnli<strong>ch</strong>es wie einen<br />

Empfänger eingebaut hätte, mit dem sie si<strong>ch</strong> auf entspre<strong>ch</strong>enden Empfang einstellen<br />

könnten. Uns<strong>ch</strong>wer zu erkennen: Die Mauer ist die Materie und der Empfänger ist<br />

Sein uns innewohnender Geist, der zwar zuerst "wie ausges<strong>ch</strong>altet" wirkt, dann aber zu<br />

spielen anfängt, wenn man "daran dreht". Die Gebrau<strong>ch</strong>sanweisung findet si<strong>ch</strong> im geoffenbarten<br />

Wort Gottes und - ni<strong>ch</strong>t zuletzt - in einem inneren Ahnen. Es ers<strong>ch</strong>eint ganz<br />

logis<strong>ch</strong>, daß im Kind in der ersten Zeit der Bewußtwerdung Gottes Bild im Innersten<br />

wirkt und erlebt wird, da man in dieser Zeit no<strong>ch</strong> von der Engelwelt umgeben ist. Aber<br />

mit der zunehmenden Unabhängigkeit von dieser Sphäre gewinnen die äußeren Reize<br />

der Welt an Einfluß und die inneren Wahrnehmungen und Ahnungen verblassen. Wir<br />

wären völlig verloren, wenn si<strong>ch</strong> Gott unserer ni<strong>ch</strong>t erbarmen würde! Da beim Stand der<br />

Dinge diese Zustände jedo<strong>ch</strong> kommen, hat der Herr s<strong>ch</strong>on von "langer Hand" Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

zu unserer "Wiedergeburt" vorbereitet. Mit anderen Worten: Er muß si<strong>ch</strong> dem<br />

Mens<strong>ch</strong>en jenseits der Mauer bemerkbar ma<strong>ch</strong>en (in Erinnerung bringen), verhüllt<br />

zwar und mit aller Vorsi<strong>ch</strong>t, um ni<strong>ch</strong>t Sein großes Ziel, die freiheitli<strong>ch</strong>e Entwicklung des<br />

Einzelnen, zu gefährden. Da dieses für alle Mens<strong>ch</strong>en und zu allen Zeiten glei<strong>ch</strong>ermaßen<br />

gilt, ist die Bes<strong>ch</strong>reibung der Wege Gottes in uns wesentli<strong>ch</strong>er Bestandteil<br />

der Heiligen S<strong>ch</strong>rift (Gott offenbarte und offenbart si<strong>ch</strong> auf vers<strong>ch</strong>iedenste Weise, bis<br />

hin zu Seiner Mens<strong>ch</strong>werdung auf Erden).<br />

Die Abrahamsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>ildert in der äußeren Form einer historis<strong>ch</strong>en Begebenheit<br />

einen bedeutenden Entwicklungsprozeß, nämli<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong>e Aspekte der Verbindung<br />

von Seele und Geist. Wir alle sind Abram (wie sein Name zuerst hieß). Unser Denken<br />

und Wollen ist no<strong>ch</strong> auf die Welt ausgeri<strong>ch</strong>tet, d.h. die sinnli<strong>ch</strong>en Eindrücke der äußeren<br />

Welt reizen uns mehr, als alles Wissen um ein geistiges Leben. Entspre<strong>ch</strong>end sind<br />

unsere Familienbande in der Welt zu su<strong>ch</strong>en. Der Herr aber arbeitet daran, uns diese<br />

Genüsse s<strong>ch</strong>al werden zu lassen. Er wirkt dahin, daß uns ein Interesse um das andere<br />

erstirbt, wir keinen Gefallen mehr daran finden und na<strong>ch</strong> Neuem zu su<strong>ch</strong>en anfangen.<br />

Wenn der ri<strong>ch</strong>tige Zeitpunkt da ist, wenn wir "wei<strong>ch</strong>" geworden sind, erhebt Er seine<br />

Stimme und ruft uns zu: "Gehe aus deinem Vaterland und aus deiner Freunds<strong>ch</strong>aft und<br />

aus dem Hause deines Vaters" - damit ist das Land diesseits der Mauer mit allen seinen<br />

Bindungen gemeint - "in ein Land, das I<strong>ch</strong> dir zeigen werde." Mit dem Ruf ist ein Ahnen<br />

gemeint, daß es no<strong>ch</strong> etwas anderes geben muß, etwas, was jenseits der bisherigen Erfahrungen<br />

liegt. Hier rührt uns der Herr an. Es ist gewissermaßen die erste der großen<br />

Verheißungen, die auf unsere wahre Bestimmung hinweist. Damals, wie au<strong>ch</strong> heute<br />

werden wir aufgerufen. Immer! Heute, indem der Herr uns das ganze Panorama Seiner

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