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Offene Tore 2000 - Orah.ch

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OFFENE TORE: Jahrbu<strong>ch</strong> <strong>2000</strong> 47<br />

befriedigt auf Dauer ni<strong>ch</strong>t, ist ni<strong>ch</strong>t Endzweck, daher au<strong>ch</strong> dem Text hier zugesetzt<br />

wird: "dass er si<strong>ch</strong> daselbst als Fremdling aufhielte."<br />

Da es das Ziel aller Wiedergeburtsbestrebungen des Herrn ist, bei uns ein tätiges Leben<br />

der Gottes- und Nä<strong>ch</strong>stenliebe anzuregen, wandte si<strong>ch</strong> Abram wieder aus der reinen<br />

Wissenssphäre seinem eigentli<strong>ch</strong>en Ziele zu. Ägypten war äußerst fru<strong>ch</strong>tbringend für<br />

ihn. Gestärkt und ausstaffiert mit allen Grundlagen geistigen Lebens, wie das natürli<strong>ch</strong><br />

Gute (Dienen), geistige Wahrheiten (wissensmäßige Untermauerung) und neue Impulse<br />

(Liebe für das Geistige), lebte er zunehmend im weisheitsvollen Wirken. Die Bibel<br />

drückt diese Tatsa<strong>ch</strong>e in ihrer Bilderspra<strong>ch</strong>e aus: "… war aber sehr rei<strong>ch</strong> an Vieh, Silber<br />

und Gold."<br />

Er bewegt si<strong>ch</strong> im "Mittagsland", wel<strong>ch</strong>es den Weisheitsberei<strong>ch</strong> anzeigt. Unsere Selbstliebe,<br />

hier als Abram bezei<strong>ch</strong>net, ist in diesem Stadium no<strong>ch</strong> vorherrs<strong>ch</strong>end. Dies zeigt<br />

die S<strong>ch</strong>rift an, indem Abram mit seinem Weibe, Lot und allem, was er hatte, in das Mittagsland<br />

zog. Sein no<strong>ch</strong> unwiedergeborenes Weib stellt hier - no<strong>ch</strong> - die Selbstsu<strong>ch</strong>t dar,<br />

und der Neffe Lot die Vergnügungssu<strong>ch</strong>t, d.h. die Neigung zu den äußeren Reizen. No<strong>ch</strong><br />

deutli<strong>ch</strong>er sagt das: "Und allem, was er hatte." I<strong>ch</strong> glaube, es ist deutli<strong>ch</strong> geworden, daß<br />

wir no<strong>ch</strong> lange die alten Gewohnheiten und Neigungen behalten. Glei<strong>ch</strong>es gilt au<strong>ch</strong> für<br />

uns Freunde des neuen Wortes, bzw. des neuen Verständnisses des Wortes. Ni<strong>ch</strong>t die<br />

Tatsa<strong>ch</strong>e, si<strong>ch</strong> aufgema<strong>ch</strong>t zu haben und in den Lehren Bes<strong>ch</strong>eid zu wissen, bringt<br />

s<strong>ch</strong>on Wiedergeburt, sondern erst der in langen Umbildungsperioden mit seinen vielen<br />

Anfe<strong>ch</strong>tungen vollzogene Wandel. Daher Swedenborg au<strong>ch</strong> von der sogenannten "Neuen<br />

Kir<strong>ch</strong>e" sagt, daß au<strong>ch</strong> sie anfängli<strong>ch</strong> äußerli<strong>ch</strong> sein würde.<br />

Hier no<strong>ch</strong> einige Aussagen Swedenhorgs über diese Kämpfe: "Allein man muß wissen,<br />

daß ohne Versu<strong>ch</strong>ung niemand wiedergeboren wird, und daß mehrere Versu<strong>ch</strong>ungen<br />

auf einander folgen. Dies aus dem Grund, weil die Wiedergeburt den Zweck hat, daß das<br />

alte Leben des Mens<strong>ch</strong>en sterbe, und ein neues Leben, wel<strong>ch</strong>es das himmlis<strong>ch</strong>e ist, einfließe.<br />

Daraus kann erhellen, daß notwendig ein Kampf stattfinden muß. Denn das Leben<br />

des alten Mens<strong>ch</strong>en widersteht und will si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zerstören lassen, und das Leben<br />

des neuen Mens<strong>ch</strong>en kann ni<strong>ch</strong>t eindringen, wenn ni<strong>ch</strong>t das Leben des alten zerstört<br />

ist. Hieraus erhellt, daß von beiden Seiten ein Kampf entsteht, und zwar ein heftiger,<br />

weil es si<strong>ch</strong> um das Leben handelt …" (HG 8403). Dieser Text ma<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> verständli<strong>ch</strong>,<br />

warum sol<strong>ch</strong>e "radikalen" Worte des Herrn hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Eroberung Kanaans ausgespro<strong>ch</strong>en<br />

wurden, was Kritiker der Bibel ohne Kenntnis ihrer Entspre<strong>ch</strong>ungsgrundlagen<br />

als Anstiftung zum Völkermord ansehen müssen.<br />

Kämpfe mit den Feinden des Landes bilden im inneren Sinn Auseinandersetzungen in<br />

der eigenen Seele vor. Also die Kämpfe gegen alle niederen Eigens<strong>ch</strong>aften, die unser<br />

Herz besetzt halten, in dem do<strong>ch</strong> alleine Gott wohnen soll. Aber man muß si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von

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