31.12.2012 Aufrufe

Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

104<br />

aus dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhun<strong>der</strong>t, die sich im<br />

Ganzen trefflich gehalten haben.<br />

Aller Wahrscheinlichkeit nach erhebt sich nun dieses Denk-<br />

mal grade über <strong>der</strong> Stelle, wo die Leiche Herzog Barnims im<br />

Gruftraume <strong>der</strong> Kirche beigesetzt worden ist. Eine alte Sage<br />

geht, <strong>der</strong> Papst selbst habe als den Ort <strong>der</strong> Bestattung die<br />

Grenze zwischen Chor und Schiff bestimmt, wahrscheinlich, um<br />

die fromme Gesinnung des Fürsten gegen das kentzer Heiligthum<br />

dadurch zu ehren. Daß die Umstände des Todes, die Hinge-<br />

lobung und Beisetzung <strong>der</strong> Leiche in jenem abgeschiedenen Dorfe<br />

in Rom bekannt wurden und Aufsehn erregten, ist um so siche-<br />

rer anzunehmen, als <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> Barnims, Herzog Wartislav<br />

VIII., im Jahre 1406 zur ewigen Stadt Wallfahrtete und erst<br />

1407, von Gregor XII. mit einer goldenen Rose beschenkt, zu-<br />

rückkehrte; er mag denn auch wohl jene Anordnungen mitgebracht<br />

und für ihre Ausführung Sorge getragen haben.<br />

Als unmittelbar zu dem Grabmal gehörig muß eine In-<br />

schrifttafel, welche an einem <strong>der</strong> Chorpfeiler aufgehängt ist und<br />

die über Art und Zeit <strong>der</strong> Entstehung des Ganzen Aufklärung<br />

giebt, betrachtet werden.<br />

Oben mit dem vom Herzogshute bedeckten Bildnißkopf<br />

Herzog Philipps II. geziert ist diese steinerne Tafel auch übrigens<br />

mit Genien, Emblemen und Arabesken in gefärbtem Stuck reich<br />

ausgestattet; ungleich dem eigentlichen Denkmal, welches durch-<br />

aus den Charakter monumentaler Kunst trägt, verrathen diese<br />

Ausschmückungen den spielenden Geist, die schwächliche Form,<br />

welche so manche Leistungen <strong>der</strong> Epoche kennzeichnen.<br />

Die geschmacklose Inschrift in <strong>der</strong> Mitte voll unbegründe-<br />

ten Lobes über Herzog Barnim lautet:<br />

?atl6 ^KltÌ8ia.V0 VI., M3.tl<br />

V60 0. N.<br />

83.Q0tÌ8HU6 6t PÜ8 M3.UÌt)U8<br />

Laruimi 8exti<br />

Hui<br />

Duoi8 alia, auspicate nat!i3, l63ÌHHU6 disciplina 6äu(Htii3, M3.FN0<br />

patlias 00U0) uuico CUIN ll3.ti'6) 'Wartislavo VII. uuanimitsr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!