Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Als die günstigsten Bezugsquellen bezeichnete man die
holländischen, oft- und westindischen, außerdem die französischen,
englischen, schwedischen und dänischen Compagnien. Für den
Einkauf bei der französischen Compagnie sollte man die Ankunft
der Schiffe aus Martinique und der Levante beachten, auch die
großen Jahrmärkte in Spanien, Portugal, Frankreich, Italien
nicht übersehen, um dort die levantischen Waaren rechtzeitig ein-
zukaufen.
Die nöthigen Gelder sollten durch Actien 5 500 Thlr.
aufgebracht werden, um durch Actien in so geringem Betrage
auch kleinere Kaufleute zum Beitritt zu ermuntern. Für den
Fall, daß aus solche Weise das Kapital nicht zusammenkam,
sollte es gegen billige Zinsen aufgenommen werden.
Als Handelsgegenstände bezeichnete der Plan Material-,
Specerei- und sogenannte lange Waaren, seidene Zeuge und
verwandte Waaren. Die übrigen Waaren wurden dem Privat-
handel vorbehalten und die Ausdehnung des Geschäftsbetriebes
auf alle Artikel auch deshalb ausgeschlossen, weil sonst' junge
Kausieute zur Errichtung einer Handlung keine Neigung haben
könnten.
Die Waaren sollten 6n Flog, die groben Waaren in ganzen
und halben Fässern und in Schiffspfunden, die feinen aber bei
50 und 100 Pfund, die langen bei Stücken und ganzen Ballen
verkauft werden, weil sonst die Detailhändler leiden müßten.
Nur Kaufleute der 4 Städte Stettin, Berlin, Frankfurt und
Breslau wurden zur Mitgliedschaft der Gesellschaft als berechtigt
erklärt, obwohl auch andere ihre Kapitalien gegen billige Zinsen
einschießen könnten.
Ueber den Austritt der Gesellschaft enthielt das Project
Mehreres. Wer ausscheiden wollte, sollte seine Actien an
andere Gesellschafts-Verwandte verkaufen, wenn man aber er-
lauben wollte die Actien zu kündigen, so sollte nur eine sechs-
monatliche Kündigung gegen Verlust der Jahreszinsen zum Besten
der Gesellschaft ertaubt werden.
Um Gelder ins Land zu ziehen beabsichtigte der Plan einen
Verkauf von Landesproducten und Manufacturen an Auswärtige