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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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240<br />

Eichenbolz mit zwei kreuzweise eingebrannten Schlüsseln und mit<br />

<strong>der</strong> Jahreszahl <strong>der</strong> Verschiffung als Zeichen.<br />

Die curlandische, beson<strong>der</strong>s die libauische Leinsaat verfuhr<br />

man in Tonnen von Föhren- o<strong>der</strong> Tannenholz, die oben mit<br />

dem eingebrannten Zeichen unten aber mit <strong>der</strong> Jahreszahl ge-<br />

markt war.<br />

Die Saat von Pernau, Reval und Memel hatten eben-<br />

falls eingebrannte Zeichen, die Tonnen von Memel waren läng-<br />

licher und schmaler. Der Preis stieg o<strong>der</strong> siel nach dem Er-<br />

trage des Jahres, nach <strong>der</strong> größern o<strong>der</strong> geringern Nachfrage.<br />

Die libauische Leinsaat galt nach dem siebenjährigen Kriege<br />

48-20 Gulden die Tonne, die Rigaische 15-18, die Memler<br />

13—14, die Tilsicer 11 —1Z. Der Käufer erhielt 1 pEt. Ra-<br />

hatt für prompte Bezahlung.<br />

Die Schlagsaat, welche man nur zum Oelfchlagen ge-<br />

brauchte und welche aus den schlechtesten zum Aussäen nicht ge-<br />

eigneten Kornern bestand, verkaufte man scheffelweise und galt<br />

von <strong>der</strong> Rigaischen 5 Scheffel 4V4 — 6V4 Gulden und von <strong>der</strong><br />

Konigs<strong>der</strong>ger 5 Scheffel 6 d'/, Gulden.<br />

So lange die Stadt Frankfurt ihre Nie<strong>der</strong>lagsgerechtigkeit<br />

behauptete, war auch <strong>der</strong> Weinhandcl Stettins über Frankfurt<br />

hinaus auf <strong>der</strong> O<strong>der</strong> nur unbedeutend und <strong>der</strong>selbe hob sich erst<br />

seit 1752.<br />

Unter den Weinsorlen spielte <strong>der</strong> sogenannte Franzwein die<br />

Hauptrolle und es wurden überhaupt damals mehr süße als herbe<br />

Weine getrunken.<br />

Wir haben noch genaue Listen über die Weinvorrathe in<br />

Stettin in dem Jahre 1741 und zu gleicher Zeit Angaben dar-<br />

über, wie vlele Wemc in Stettin selber.getrunken wurden.<br />

Am Anfang des Jahres 1741 lagerten hier mit den m<br />

demselben Jahre eingehenden Weinen unter An<strong>der</strong>m.<br />

1655 Oxhoft Franzwein,<br />

156 Ohm und 114 Anker Rheinwein,<br />

27 Pinlen süßer Weine.<br />

Von Stettin versandte man außerbalb Pommerns l742<br />

l l Obm V, Anker süßer Wein,

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