Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Quantum übernehmen, so mußte sie dieses gleich baar bezahlen
oder hinlängliche Sicherheit stellen.
Da die Anweisung des Holzes im Monat November ge-
schah, so erfolgte auch die Bezahlung spätestens erst im Monat
März.
Altes Holz von Privaten, welches in der Kurmark und in
Magdeburg zum auswärtigen Handel verkauft wurde, mußte
erst der Compagnie zum Verkauf angeboten werden und wenn
diese innerhalb 3 Wochen für den Verkauf sich entschied, so er-
theilten sie einen Paß, auf Grund welches das Holz auch an
Fremde verkauft und ausgeführt werden konnte. Stand es auch
den Eigenthümern frei die Preise und die Kaufbedingungen
nach ihrer Entscheidung zu treffen, so wurden alle Schein-Con-
tracte zum Nachtheil der Compagnie bei Strafe der Confiscation
des Holzes untersagt.
Kein Holz durfte ohne Frcipaß von der Compagnie, wenn
es nicht ihr Eigenthum war, ins Ausland gehen. Bei Streitig-
keiten war das Iustiz-Collegium der Provinz die erste competente
Behörde.
Um die Anfuhr und die Flößerei des Holzes zum Besten
der Gesellschaft zu befordern, wurden sämmtliche Forst- und
andere Beamten ermuntert, ihren Einfluß zur billigen Beförde-
rung des Holzes geltend zu machen.
Ein Mitglied der Kammer sollte nach Wahl der Gesell-
schaft ermitteln, welches Holz der Compagnie überlassen werden
könnte und ein solcher Beamter sollte bei genügender Erfüllung,
besonders zum Oberforstmeister, bei eintretender Vacanz befördert
werden. Während der Vorspann auf Kosten dcs Staats geleistet
wurde, zatilte die Compagnie Diäten. Wenn beim Ablauf des
Contracts die Compagnie einen starken unverkäuflichen Holzvor-
rath übrig behalten sollte, so erhielt sie das Recht denselben unter
denselben Bedingungen und Rechten später zu verkaufen und
ins Ausland zu führen, wie dies wahrend der Contractzeit ver-
stattet war. Für den Fall, daß zum Nachcheil der Compagnie
im Auslande die Zölle erhöht würden, versprach die Staatsregie-
rung der Compagnie Vergütigung dieses Verlustes und sollte