Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Vermischtes.
Taufbecken, Taufform, Taufstein, Gadöpe.
Im 30. Jahresberichte unseres Vereins, Seite 51, Heft 2
des 17. Jahrg. der „Baltischen Studien", ist die Umschrift eines
jener messingenen Taufbecken abgebildet, welche iu großer Anzahl
über verschiedene Länder Europa's verbreitet, in ihren anaglyphisch
ausgearbeiteten Vorstellungen, Verzierungen und Inschriften eine
so große Gleichmäßigkeit zeigen, daß schon im vierten Jahresbericht
Seite 79 (ot>. auch 7. Jahresbericht, S. 42 und 8. u. 9. Jahres-
bericht) die Muthmaßung eines und desselben Stempels, womit diese
Bildwerke getrieben worden seien, ausgesprochen ist. Durch die
bildliche Mittheilung einer ganz gleichen Taufbecken-Inschrift im
„Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit" — Seite 319 des
Jahrgangs 1861 — ward ich zu einem Schreiben an den Vorstand
des germanischen Museums in Nürnberg veranlaßt, dessen Antwort,
mit Rücksicht auf die wiederholte Besprechung desselben Gegenstan-
des in diesen Blättern, hier mittheilungswerth erscheint. „Was den
Inhalt Ihres Schreibens" — heißt es darin — „die Notiz betrifft,
„daß zu Stolp in Hinterpommern ein Messingbecken sich befinde,
„welches dieselbe Inschrift trägt, wie die früher in Abbildung ge-
gebenen, so haben wir Anstand genommen, dieselbe im Anzeiger
„mitzutheilen, einerseits, weil wir dadurch gewissermaßen die Ver-
pflichtung auf uns geladen, auch andere Orte zu nennen, wo die
„gleichen Inschriften sich finden — wie es bei den Hunderten von
„Becken, die in Nürnberg und Umgegend sich noch erhalten haben