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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Bezüglich <strong>der</strong> Bankconvention hielt <strong>der</strong> Magistrat die<br />

Subscriptionszeit von 5 Jahren für schädlich, weil je<strong>der</strong> abge-<br />

schreckt werden würde, mit <strong>der</strong> Subscription einen Anfang zu<br />

machen, weil er noch 5 Jahre Zeit hätte. Der Zeitraum von<br />

1 Jahre schiene angemessener, weil sich die Anzahl <strong>der</strong> Theil-<br />

nehmer dann besser übersehen lasse.<br />

Da nach dem Projecte eine Abschreibe-, eine Zettel- und<br />

eine Leihbank ins Leben treten sollte, so hielt es <strong>der</strong> Magistrat<br />

angemessener, wenn eine jede für sich erst in ihrer Thätigkeit dar-<br />

gestellt und abgegrenzt würde, damit die Actionaire die Ein-<br />

richtung <strong>der</strong> Hauptbank und ihr Verhältniß zu <strong>der</strong> Bankzettel-<br />

und Leihbank übersehen könnten. Ein Grundkapital von 10l),000<br />

Thlr., gleich einer Tonne Goldes, sei zu klein, um nur die Ge-<br />

hälter und Unkosten zu decken, die Interessenten würden also<br />

keinen Nutzen von ihren Actien haben. Dies schien jedoch<br />

insofern unbegründet, als die Landstände nach dem Entwürfe<br />

5 pCt. garantiren sollten.<br />

Der Magistrat hielt schließlich die Vereinfachung des Ge-<br />

schäftsbetriebes für das Gerathenste, so daß die Bank allein<br />

Lombardgeschäfte zu 6 pCt. gegen Garantie <strong>der</strong> Ritterschaft<br />

machen sollte.<br />

Die Kaufmannschaft, <strong>der</strong>en Vertreter ebenfalls im Ma-<br />

gistrate saßen, und welche gewiß mit den Ausstellungen überein-<br />

stimmten, wurden ein Jahr später durch die pommersche Kammer<br />

von <strong>der</strong> Absicht <strong>der</strong> Staatsregierung auf's Neue unterrichtet, wie<br />

diese beson<strong>der</strong>s durch die Errichtung von Banken dem übermäßig<br />

gestiegenen Wechselkurs und dem Agio Maß und Ziel setzen<br />

wolle. Zum Verständniß bemerken wir, daß auswärtige Han-<br />

delsplätze im Ankaufe und Verkaufe <strong>der</strong> Waaren nicht in <strong>der</strong><br />

preußischen Währung, son<strong>der</strong>n nach Hamburger Mark Banko die<br />

Zahlung leisteten und for<strong>der</strong>ten. Nun war die preußische Lan-<br />

desmünze einem täglich sich wechselnden Course im Auslande<br />

unterworfen und hatte zu <strong>der</strong> Hamburger Mark keinen bestimm-<br />

ten Werth. Kauften preußische Kausieute Waaren ein und<br />

glaubten sie ihre Waaren zu einem bestimmten Preise eingekauft<br />

zu haben, so mußten sie bei steigendem Course mehr entrichten,

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