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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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95<br />

de hertoge quam mit cleuell en wech wed<strong>der</strong> to dem Sunde<br />

und hlli'de <strong>der</strong> rcljjl llyuc nc/' —<br />

Auch in den folgenden Jahren finden wir Barnim in<br />

unablässigen Fehden. Es ist ein wirres, wüstes Treiben ohne<br />

Zweck und Ziri, ohne jeden sittlichen Halt, jeine personliche<br />

Tapferkeit erscheint überall in glänzendem Lichte, das ist. aber<br />

auch Alles, was sich zu seinem Ruhme fortan sagen läßt, wenn<br />

man nicht etwa des etwas naiven Lobes seiner Zeitgenossen, er<br />

yabe „sich ungerne vollgesossen, solches auch von seinem Hofge-<br />

sinde nicht leiden mögen", gedenken will.<br />

Den Lübekern, welche sich ihm zur Zeit seiner traurigen<br />

Vitalienfahrt ganz vorzugsweise feindlich erwiesen hatten und die<br />

er wohl mit Recht nicht aliein für die Zerstörer seiner Schiffe;<br />

son<strong>der</strong>n auch als die Mitveranlaffer des über seine Genossen<br />

durch die Königin Margaretha verhängten schmachvollen Todes<br />

hielt, war schon lange von Barnim Rache geschworen worden;<br />

als daher <strong>der</strong> Gemahl <strong>der</strong> Cousine Agnes, Balthasar von Werle<br />

sich auf Veranlassung König Albrechts wi<strong>der</strong> jene rüstete, schloß<br />

er sich ihm an und sie zogen mit großer Mannschaft gegen die<br />

Stadt; aber die Bürger wi<strong>der</strong>standen unter <strong>der</strong> Leitung ihres<br />

Führers, Jordan Pleskow, so muthvoll und tüchtig <strong>der</strong> andrin-<br />

genden Macht, daß <strong>der</strong> Pommernherzog, obgleich er Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Tapserkeil verrichtete, gänzlich zurückgeschlagen, nur mit Mühe<br />

und schwer verwundet entkam.<br />

Das bei dieser Gelegenheit erlittene Unglück scheint den<br />

Fürsten geistig und körperlich tief gebeugt zu haben; wenigstens<br />

überwand er die Folgen jener Wunde, die eine Brustwunde ge-<br />

wesen zu sein scheint, nicht wie<strong>der</strong>. Sein geschwächter Körper<br />

mußte deßhalb wohl einem Anfalle <strong>der</strong> Pest erliegen, die seit<br />

dem Jahre 1404 in Pommern wüthete. Er starb am 23. Sep-<br />

tember 1405 auf seinem fürstlichen Hofe zu Pütenitz und ward<br />

in <strong>der</strong> Kirche zu Kentz begraben.<br />

Von seiner Gemahlin Veronika, einer Burggrafin von<br />

Nürnberg, <strong>der</strong>en Bru<strong>der</strong> Friedrich spater <strong>der</strong> erste Kurfürst von<br />

Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern geworden ist, hinter-<br />

ließ Herzog Barnim zwei Söhne, Barnim VII. und Wartislav IX.,

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