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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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,rathe seiner Stempel zusammenzustellen, wie wir denselben auch<br />

„sonst z. B. auf gepreßten Büchereinbänden eingeschlagen finden".<br />

Nürnberg den 27. Januar 1868.<br />

vr. A. von Eyr.<br />

Die hier eingeflossene Bemerkung über die ältere Art des<br />

Taufens ist wohl nicht ganz zutreffend, denn schon zur Zeit <strong>der</strong><br />

Reformation wurden wenigstens an einzelnen Orten Becken, welche<br />

auf dem Nasser im Taufsteine schwammen, bei <strong>der</strong> Taufe gebraucht<br />

So bezeugt Bugenhagen in seinem Buche von den ungeboreuen<br />

Kin<strong>der</strong>n den <strong>der</strong>artigen Gebrauch eines „eingebeugten Beckens, da<br />

man mit voller Hand eingreifen kann" für Wittenberg, womit<br />

S. 175 des 18. Jahrg. <strong>der</strong> ,,Bali. <strong>Studien</strong>" Nr. 35 zu vergleichen.<br />

Auch darf mit jener Notiz nicht die Vorstellung von dem Eintauchen<br />

des Täuflings mit ganzem Körper in das Taufwafser selbst ver-<br />

bunden werden. Diese allerdings ursprüngliche Form <strong>der</strong> Taufe<br />

hatte sich in <strong>der</strong> römischen Kirche schon seit dem 13. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

in das bloße Besprengen o<strong>der</strong> Uebergießen des Täuflings mit<br />

Wasser verwandelt, und letzteres ward von den Protestanten bei-<br />

behalten. Unsere pommersche Kirchenordnung hat die Vorschrift,<br />

daß die Kin<strong>der</strong> „nackt o<strong>der</strong> allein auf das Haupt in den Windeln<br />

getauft" werden sollen, und nach <strong>der</strong> Agenda, „nimmt <strong>der</strong> Priester<br />

das Kind und begeußt es dreimal mit Wasser".<br />

Das Nackttaufen „da man die Kin<strong>der</strong> nackt vom Haupt an<br />

„bis über den Nucken übcrgeußt dreimal ini Namen des Vaters<br />

,,und des Sohnes und des heiligen Geistes" war zu Bugenhagens<br />

Zeit nach feinem Zeugniß über ganz Deutschland verbreitete Sitte.<br />

Deshalb wird auch Luthers Anweisung in seinem Taufbuche:<br />

„Da nehme er das Kind und tauche es in die Taufe" nicht auf<br />

ein Eintauchen ins Wasser, son<strong>der</strong>n auf ein bloßes Hineinhalten<br />

des nackten Kindes m den Taufstein und das Begießen innerhalb<br />

desselben zu deuten sein. - (.'t'r. Dähnerts Pommcrsche Bibliothek<br />

Bd. 4, S. 371 u, f.<br />

Daß aber vordem auch in Deutschland dic ^aufr durch<br />

völliges Untertauchen m Wasser vollzogen worden ist, crgicbt schon<br />

das Wort.- taufen, oac- durch den in deutscher Sprmi^ bäufia/n

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