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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Es lagerten öfter in Stettin ca. 4000 Oxhoft Wein.<br />

Stettin versandte seinen Wein meistens nach Berlin.<br />

Schon im Jahre 1739 war es den fremden Weinhänd-<br />

lern in <strong>der</strong> Champagne, dem Reiche verboten, französische, Rhein,<br />

Mosel und an<strong>der</strong>e Weine einzuführen, ohne daß solche von irgend<br />

Jemandem bestellt waren. Am 9. August !777 erfolgte eine<br />

Erneuerung dieses Verbotes und frem<strong>der</strong> ins Land ohne Be-<br />

stellung eingeführter Wein sollte zum Besten <strong>der</strong> Armen-An-<br />

stalten consiscirt werden. Durch dieses Verbot verhin<strong>der</strong>te man<br />

die Bildung größerer Weinlager auch für das Ausland und er-<br />

schwerte den bequemeren Absatz von fremden Weinen, ohne daß<br />

man diese erst hatte direct beziehen brauchen. Uebrigens that<br />

man auf alle eingekellerten Weine 7V, pEt. Leccage gut, verlud<br />

man aber die Weine nach geschehener Auffüllung sogleich in die<br />

Kahne und auf die Wagen, so hörte diese Vergünstigung auf.<br />

Unter dem 16. Juni 1746 richtete das Staats-Ministerium ^ " i ,<br />

Waaren :<br />

eine Anfrage an die pommersche Kammer, wieviel ostindische Materia-<br />

Waaren, namentlich Thee, Porcelan, seidene Stoffe, weiße Baum-<br />

wolle, Mousseline, rohe Seide in Pommern verbraucht würden,<br />

woher man diese Waarm bezöge, wie hoch die Steuer wäre.<br />

Zugleich lenkte das Ministerium die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Kammer<br />

auf eine Handelsverbindung, welche mit <strong>der</strong> Krone Schweden<br />

und <strong>der</strong> dort bestehenden ostindischen Compagnie unter beson<strong>der</strong>en<br />

Bedingungen eintreten könnte.<br />

Neben den oben bezeichneten ostindischen Waaren kamen<br />

noch Pfeffer, Gewürz, Sternanis o<strong>der</strong> Baldrian, Nelken, Zimmt,<br />

Macis-Nüsse, Bimas, Iapanholz o<strong>der</strong> Rothholz, Perlmutter,<br />

Perlen, Bezoar-Steine, Java- und osimdischer Caffee, Arrac,<br />

Rad-Ialappe, Campora-Rohr, Gummi-Bcntzoes, Gummi-Lack,<br />

Rad-curcume, Drogones, Cubeben, Stark-Peper, Indigo und<br />

Cochenille (letztere beiden wurden über Frankreich, England und<br />

Spanien am Besten bezogen), Ingver, Zucker, Cardemum, Mastix,<br />

Olibanum, Salpeter, Zink, seidene Stoffe, Baumwolle, Kupfer,<br />

Zinn, Edelsteine nach Pommern, Nelken, Zimmt wurden aus-<br />

schließlich durch die Hollan<strong>der</strong> bezogen und ließen diese sich dafür<br />

sehr hohe Preise zahlen.

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