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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Import nach dem höchsten Satze erlegen, für die nach Pommern<br />

und <strong>der</strong> Mark versandten Waaren wurde zwar <strong>der</strong> Vorschuß<br />

vergütigt, jedoch <strong>der</strong>selbe beim Eingange einer neuen Ladung zur<br />

Besteuerung zurückbehalten. Man wünschte deshalb einen mäßigen<br />

gleichen Steuersatz für alle Waaren ohne Rücksicht auf ihren<br />

Absatzort; durch die Thor- und Passirzettel fand man das Gesinde<br />

<strong>der</strong> Kausieute belästigt, zumal mancher Zettel verloren ging<br />

und deshalb die Vergütigung des Vorschusses nicht erfolgte.<br />

Für einige Maaren bezahlte man nach dem Absatzgebiete, insbeson<strong>der</strong>e<br />

nach dem Verkaufe in Pommern, Stettin und <strong>der</strong> Mark<br />

verschiedene Steuersätze und es mußte <strong>der</strong> Kaufmann beim Eingange<br />

<strong>der</strong> Waaren erklären, wohin er sie versenden wollte.<br />

Konnte er später in einer Provinz mehr absetzen als er früher<br />

angenommen hatte, so durfte. er z. B. von den nach <strong>der</strong> Mark<br />

bestimmten Waaren einen Theil gegen Zahlung des Nachschusses<br />

nack Pommern verladen, so daß die nicht befriedigten Abnehmer<br />

sich dann aus Danzig o<strong>der</strong> Hamburg versorgten. Hatten die<br />

Kunden aber einmal dort Credit genommen, so hörten ihre Aufträge<br />

auf.<br />

Der Großhandel bezahlte o<strong>der</strong>wärts ^ p(5t. nach dem<br />

Werthe des Einlaufpreises, weshalb man die Original-Rechnun<<br />

gen aus <strong>der</strong> Packkammer und bei den Königl. Kassen vorlegen<br />

mußte.<br />

Die Commission nahm an diesem Verfahren deshalb Anstoß,<br />

weil dadurch die Comtoic- und Correspondenz-Geheimnisse<br />

verrathen würden und sie hielt deshalb die Vorlage <strong>der</strong> aus«<br />

wärtigenOriginal-Facturen nur für den Fall gerechtfertigt, wenn dic<br />

Angaben des Kaufmanns Verdacht erregten. Man versteuerte auch<br />

nicht die Waare Netto son<strong>der</strong>n Brutto und mußte sür Holz und<br />

Emballage und zwar öfter für letztere ^3 pCt. bezahlen. Im Inlande<br />

wollte man sich diese Besteuerungsart zwar gefallen lassen,<br />

müßten aber die Waaren auf ihrem Wege nach Schlesien viele<br />

Zollstätten vassiren, so wären öfter für Holz und Waarerr wohl<br />

100 Thlr. zu bezahlen. Man beantragte deshalb einen billigen<br />

Abzug <strong>der</strong> Steuer für Holz und Emballage. Durch eine Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Accisesätze für Weine und Branntweine im Jahre

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