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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die schlestschen Deputirten Hohmann aus Hirschberg und<br />

Feistel aus Breslau erklärten zuerst, sie hätten bereits dem Mi-<br />

nister von Schlabrendorf ein Gutachten über den Plan des<br />

Königs eingereicht und fänden sich deshalb nicht veranlaßt sich<br />

näher und weiter über den Gegenstand zu äußern.<br />

Die Slettiner und (lolberger übergaben darauf schriftlich<br />

die erwähnte Denkschrift und lasen dieselbe vor. Diese gefiel den<br />

Berliner Kaufleuten so sehr, daß sie ihr in allen Stücken bei'<br />

traten, da dieselbe für freie und uneingeschränkte Handlung sich<br />

aussprach. Ein Entwurf <strong>der</strong> Magdeburger Kaufleute enthielt<br />

dieselben Grundgedanken, so daß die Berliner Deputirten sich<br />

auch mit diesem Entwürfe einverstanden erklärten.<br />

Die schlestschen Kaufleute traten dem allgemeinen Grund-<br />

gedanken ebenfalls bei, während die Magdeburger und Halber-<br />

städter Kaufleute zugleich eine Denkschrift verlasen, über <strong>der</strong>en In-<br />

halt sie die Erklärung <strong>der</strong> Versammlung erwarten wollten.<br />

Bei <strong>der</strong> Unterschuft des Protokolls erklärten jedoch 3 Ber-<br />

liner Kaufleute Scheel, Schweigert und Schmitz, daß sie sich <strong>der</strong><br />

Ansicht <strong>der</strong> Staatsregierung unterwürfen und sie die spätere<br />

noch einzuholende Erklärung mehrerer Berliner Kaufleute, <strong>der</strong><br />

Herren Schickler, Schütz, Wcgeli, Werstler beantragen müßten.<br />

Unter diesen nicht zustimmenden Kaufleuten befanden sich mehrere,<br />

welche Geschäfte für den Staat machten und sich deshalb aus<br />

Schlauheit jedes selbstständigen Urtheils enthielten.<br />

Nachdem die Deputirten aller Städte in den Principien<br />

sich einigermaßen geeinigt hatten, erfuhren die Stettiner, daß oer<br />

Minister von Hagen sich beifällig über ihre Denkschrift geäußert<br />

und dies veranlaßte sie, noch eine beson<strong>der</strong>e Nachweisung über<br />

die Stettiner Ein- und Ausfuhr zu überreichen, nach welcher:<br />

<strong>der</strong> Import 2,880,000 Thlr.<br />

<strong>der</strong> Export 550,000 „<br />

in Summa . . 3,430,000 Thlr.<br />

betragen sollte. 60,000 Thlr. belief die Summe des gezahlten<br />

Sundzolles. Von Petersburg hatte man für 669,500 Thlr.<br />

russische Waaren bezogen. Obwohl <strong>der</strong> Minister die Versicherung<br />

gab, daß das Bankproject dem Privathandel keinen Schaden zu-

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