Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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klärten aber die Magdeburger, der stärkste Handel Magdeburgs
sei die Spedition, wollten daher die Stettiner selber einen Ver-
such mit der Versendung der genannten Waaren über Magde-
burg machen, so stände diesem Versuche Nichts entgegen.
Als man die Unkosten von Lübeck bis Leipzig und von
Stettin bis Leipzig verglich, fand man folgendes Ergebniß.
Von Lübeck nach Leipzig.
1. Fracht von Lübeck bis Lüneburg pr. Ctr. —Thlr. 12 gGr.
„ von Lüneburg bis Leipzig ,, l ,, 4 „
„ in Lüneburg Unkosten „ — ,, 3 „
2. Die Fracht direct von Lübeck bis Leipzig
1 Thlr. 19gGr.
betrug bei guten Wegen . . . pr. (5tr. 1 Thlr. 16 gGr.
,, schlechten Wegen . „ 2 „ — „
3. Die Fracht von Lübeck bis Lauenburg auf
der Itecknitz betrug pr. (5tr. -^ Thlr. 4 gGr.
Unkosten dort ,, — „ 2 „
von Lauenburg zu Wasser bis Magdeburg
mit den dortigen Unkosten .. . pr. (5tr. — ,, 16 ,,
von Magdeburg nach Leipzig. . . „ — „ 1 2 ,,
4. Von Stettin bis Frankfurt nebst Frank-
l Thlr. 10 gGr.
furter Unkosten pr. (5tr. —Thlr. 14 gGr.
Fracht von Frankfurt bis Leipzig „ — „ 22 ,,
1 Thlr. 12 gGr.
Die dritte Versendung stellte sich hiernach noch billiger als
der Transport über Stettin, jedoch begünstigten die damaligen
politischen Verhältnisse keineswegs die Versuche dem Handel neue
Wege zu bahnen.
Der siebenjährige Krieg störte auch vollständig den Lein-
saathandel nach Schlesien, Mähren und Böhmen lc. Während
dieses Zeitraums ging die Leinsaat von Danzig, Thorn nach
Schlesien und den benachbarten Ländern.