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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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<strong>der</strong>selbe gleich von <strong>der</strong> jährlichen Zahlung abgezogen, etwaiger<br />

Schaden durch Krieg und Verheerung ebenfalls ersetzt werden.<br />

Die Compagnie erhielt zugleich das Recht Schiffswerften an<br />

<strong>der</strong> O<strong>der</strong> anzulegen, Schiffe daselbst zu bauen, diese zum Wall-<br />

fisch- und Robbenfang auszurüsten, auch mehrere Fabriken zur<br />

Herstellung <strong>der</strong> Takelage in Stettin einzurichten, ohne jedoch<br />

dadurch die Stettincr Kaufmannschaft in ihrem eignen Schiffsbau<br />

zu stören (turbiren). Endlich sollten die Aclien <strong>der</strong> Compagnie<br />

ihre Effecten sowie die Besoldung ihrer Beamten von allen Ab-<br />

gaben frei und unter keinerlei Vorwand mit Arrest belegt werden<br />

können. Die Compagnie erhielt weiter das Recht ein eigenes<br />

Siegel zu führen, auch sollten ihre Bücher von keinem Landes-<br />

kollegium o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>n Commission inspicirt werden.<br />

Die Nachricht, daß <strong>der</strong> Holzhandel einer eigenen Com-<br />

pagnie überwiesen werden sollte, brachte die ganze Slettincr<br />

Kaufmannschaft in Bewegung; hatte doch <strong>der</strong> Holzhandel seit<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten einen Hauptzweig des Stettiner Geschäfts gebildet<br />

und nun befürchtete man mit Recht die Störung dieser wichtigen<br />

Branche, wenn <strong>der</strong> Holzhandel auf <strong>der</strong> O<strong>der</strong> ebenfalls in die<br />

Hände <strong>der</strong> Compagnie gerathen sollte.<br />

Die pommerschen Forsten sollten noch einer Veranschlagung<br />

35,000 Thlr. durch Holzverkauf an die beabsichtigte Compagnie<br />

aufbringen; nach einem Berichte <strong>der</strong> Oberforstmeister von Pom-<br />

mern konnten aber aus Vorpommern nicht mehr als 4503 Thlr.<br />

20 gGr. und aus Hinterpommern nur 2836 Thlr., in Summa<br />

7341 Thlr. 20 gGr. aus Holzverkaufen gewonnen werden,<br />

wenn nicht die königlichen Forsten bei größerem Holzschlage lei-<br />

den sollten; es fehlten desbalb 27,056 Tblr. 4 gGr. an <strong>der</strong><br />

oben aufgeführten Summe. Wurde das Holz auf eine Reihe<br />

von Jahren verkauft, so konnte <strong>der</strong> Staat insofern nur Nach-<br />

theil erleiden, als die öffentliche Licitano« <strong>der</strong> Hölzer, welche jedes<br />

Mal eine Summe über die Forsttaxe geliefert hatte, aufhören<br />

mußte und wenn das Stabholz in den letzten !0 Jahren in<br />

seinem Werthe auf 50 pCt. gestiegen war, so siel ein solcher<br />

Nutzen bei einem längeren Verkaufe des Holzes fon, was also<br />

hiernach auf <strong>der</strong> einen Scitc scheinbar gewonnen wurde, mußte

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