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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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ebenso nothwendig erschien die Nie<strong>der</strong>lassung von Rademachern<br />

und Schmieden. Jede gründliche Verbesserung <strong>der</strong> Wege und <strong>der</strong><br />

Neubau von Straßen wurde jedock dadurch gehin<strong>der</strong>t, daß die<br />

Communen -e. ohne Hülfe von Staatsgel<strong>der</strong>n die Wege verbessern<br />

sollten. Bei den geringen Mitteln, welche den Privaten in jener<br />

Zeit zu Gebote standen, blieben alle größeren Bauten ausgesetzt.<br />

Wie kostspielig die Crbalning von Wegen einzelnen Com-<br />

munen fiel, weist unter an<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Weg zwischen Stettin und<br />

Damm, den Stettin erhalten mußte, nach. Große Frühjahrs-<br />

Neberschwemmungen machten kostspielige Reparaturen nöthig. Die<br />

Stadt hatte zwar das Recht, Damm- und Brückengeld zu erheben,<br />

aber eine einzige Hauptreparatur des Steindammes kostete allein<br />

1780 <strong>der</strong> Kämmerei ali liM^» Thlr., obwohl die jährliche Pacht<br />

im Jahre 1784 nur 730 Thlr. betrug, da die Zolleinnahme durch<br />

viele Befreiungen geschmälert war.<br />

Der Steuerfiscus hielt seit <strong>der</strong> ersten Theilung Polens,<br />

177^, übrigens darauf, daß alle diejenigen Frachtwagen, welche<br />

Transito-Gut, Manufactur- und an<strong>der</strong>e Waaren nach Polen und<br />

Litthauen verfuhren, bestimmte Wege hielten, damit die Fracht-<br />

wagen nicht abgeladen wurden und <strong>der</strong> Schmuggelhandel einen<br />

größeren Unifang erhielt. Man hatte namentlich bemerkt, daß<br />

die polnischen Juden solche Güter, welche angeblich von <strong>der</strong> Frank-<br />

furter Messe über die preußisch-polnischen Grenzzoll-Aemter Gallupp,<br />

Fordon, Bromberg, Nakel, Czarnitau und Filehne ausgehen<br />

sollten, auf dem Wege heimlich verkauften. Eine Verordnung setzte<br />

deshalb fest, wie die Frachtwagen von Frankfurt a. O. nach<br />

Litthauen, Westpreußen und Polen fahren sollten. Da Stettm<br />

auf dem Landwege nur mrt Polen m Verbindung stand, so ver-<br />

dienen auch nur jene von Stettin nach dem letzteren Lande füh-<br />

renden Straßen Beachtung. Eö waren folgende:<br />

Von Stettin nach Polen über die Grenzämter Gallupp,<br />

Fordon, Bromberg und Nakel nach Polen.<br />

1. Stettin, Alt-Damm. Stargard. Reetz, Callies, Wärt.<br />

Friedland, Deutsch Crone, Lobsens, Bromberg, Fordon, Culmsee.<br />

Gallupp.

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