Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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Nota.. Von jedem Thaler Holzgelde nach vorstehen<strong>der</strong> Taxe wird drei<br />
Groschen Stammgeld und außerdem von dem eichenen Nutz- und<br />
Banholze, zwei Groschen Pftanzgeld bezahlet nnd wird, wenn die<br />
Snmme von dem verkauften Holze zehn Thaler nnd darüber beträget,<br />
ein Viertheil im Golde bezahlet.<br />
Obwohl das Gerreidegeschaft für die königlichen Magazine<br />
und den inneren Verbrauch von Stettin aus die O<strong>der</strong> hinauf<br />
und durch die Canal - Verbindung nach Berlin nicht ohne Be-<br />
deutung war, so konnte <strong>der</strong> Getreidehandel einen größeren Um-<br />
fang deshalb nicht gewinnen, weil die Ausfuhr nur bei gewissen<br />
Preisen erlaubt war, <strong>der</strong> Kaufmann also <strong>der</strong> Spekulation wegen<br />
nicht wohl Lager bilden konnte. Außerdem verbot sich die Spe-<br />
culation schon dadurch von selbst, daß <strong>der</strong> Staat aus seinen<br />
Magazinen in tkeuren Zeiten das Getreide zu billigen Preisen<br />
verkaufte, so daß <strong>der</strong> Kaufmann große Verluste erlitten hatte,<br />
wenn er theuer crkaufte Vorrathe unter gleichen Bedingungen<br />
hatte verkaufen müssen.<br />
Wie wenig die Ackerbau treibende Provinz Pommern dem<br />
Kornhandel selber bieten konnte, tritt in den Anschlägen <strong>der</strong><br />
pommerschen Kammer deutlich hervor, indem sie den Ertrag des<br />
Weizens auf 4V2, Roggen und Hafer auf 8V2, Gerste auf 4<br />
und Erbsen auf d Körner in mittleren Jahren abschätzte; in<br />
schlechten taxirce sie den Ertrag des Weizens auf 8V2, die Ernte<br />
<strong>der</strong> übrigen auf ^ Körner vom Saatkorn. Im Jahre 1775<br />
ergab sich für Weizen <strong>der</strong> 4'/2fache, für Alles übrige nur <strong>der</strong><br />
2V2fache Ertrag.<br />
Auch gewann man in Pommern in manchen Jahren nicht<br />
so viel Getreide, wie man gebrauchte und es war deshalb sehr<br />
wichtig, daß seit dem Jahre 1746 die pommersche Regierung den<br />
Anbau <strong>der</strong> Kartoffeln empfahl. In <strong>der</strong> Verfügung tadelte die<br />
Behörde, daß die Unterthanen in Pommern sich zu wenig auf<br />
G^rten-Gewachsbau legten, ihren Unterhalt allein aus dem Mehl-<br />
sacke nehmen und deshalb im Frühjahre leicht Vrodmangel ein-<br />
träte. Außer <strong>der</strong> Schweinemast und dem Werthe <strong>der</strong> Kartoffel<br />
als Brodmaterial wollte man durch den Anbau <strong>der</strong> letzteren er-<br />
reichen, daß die Unterthanen nicht mehr bei den kleinsten Un-