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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Banquiers begonnenen russischen Handels durch Etablirung einer<br />

Factorei in Petersburg bezahlen sollten. Für die auf <strong>der</strong> Elbe<br />

nach Preußen eingehenden russischen Waaren sollte zur Gleich-<br />

stellung mit dem O<strong>der</strong>cours 8 pCt. erhoben werden.<br />

Außer dem angeblichen durch Fremden zu zahlenden höhe-<br />

rem Zolle und dem hierdurch entstehenden Nutzen für die Staats-<br />

lasse verpflichtete sich die genannte Firma für l5,Wl) Thaler<br />

königliches Porzelan nach Rußland zu verlaufen und dasselbe<br />

nach den herkömmlichen en ßro8 Preisen mit Rabatt zu bezahlen.<br />

Die Schifffahrt unter preußischer Flagge wollten die Banquiers<br />

beson<strong>der</strong>s ,,poussiren" und so dem Lande Nutzen schaffen.<br />

Gegen diese Begünstigung einer Handlung erhob sich jedoch<br />

Wi<strong>der</strong>spruch, da zugleich <strong>der</strong> Transito - Handel über Stettin<br />

leiden mußte. Sollten durch Steigerung <strong>der</strong> Zölle die Staats-<br />

Einnahmen sich angeblich vergrößern, so zeigte sich bald, daß<br />

die bereits längere Zeit über Stettin für fremde Rechnung be-<br />

zogenen Waaren einen neuen Handelsweg einschlugen. 1764 und<br />

l765 kamen 12 preußische Schiffe aus Rußland, 1764, s,<br />

l765, 4 mit russischen Waaren in Stettin an, welche ungefähr<br />

'/5. des Imports vermittelten. Dagegen liefen 56 fremde Schiffe<br />

in beiden Jahren von Petersburg in Stettin ein. Die Fracht für<br />

die preußischen Schiffe nach Abzug <strong>der</strong> Unkosten berechnete man<br />

auf 4M)0 Thlr., die 5 6 fremden Schiffe bezahlten an Ungeld<br />

ini Swinemün<strong>der</strong> Hafen an Last-, Tief- und Ungeld in Stettin<br />

12^4 Thlr. 6 Ggr., an Zehrungs- und Ballastkosten pro Schiff<br />

zu 60 Thlr. berechnet, verbrauchten die 28 Schiffe für jedes<br />

Jahr 168l) Thlr. und außer den Kahnfrachten für Weiterbe-<br />

för<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Güter wies man nach, wie durch den Schweigger-<br />

schen Handclsplan eine Vermin<strong>der</strong>ung des Imports also auch<br />

eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schifffahrt eintreten muffe.<br />

Auch <strong>der</strong> Handel Schlesiens mit Rußland mußte leiden,<br />

wenn alle nach Schlesien gehenden Waaren, falls solche von dem<br />

Schweiggerschen (lomtoir in Petersburg nicht abgesandt wurden,<br />

2 pCt. zum Betriebe dieser Handlung bezahlen sollten. Schlesien<br />

trieb damals zu Lande und zu Wasser Handel mit Rußland.<br />

Die Ruffen kamen nämlich nach Breslau theils mit<br />

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