Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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Der Hosmaler des Czareu, Lucas Damus, sollte es selbst gemalt<br />
haben; es war ein Portrait, von dem <strong>der</strong> erfreute Prinz noch<br />
nie zuvor, wie er sagt, ein Exemplar angetroffen hatte. Der<br />
russische Großfürst wird bei dieser Gelegenheit ganz ähnlich<br />
genannt, wie in dem Verzeichniß, nämlich Iohannis Basilides,<br />
N0800VÌ26 iusißius t^l2unu8. Ferner werden hier wie dort ge-<br />
nannt: Selim, <strong>der</strong> Sultan, Daniel und Hans von Ranzow,<br />
Friedrich Barbarossa, Franz von Braunschweig, des Prinzen<br />
Großvater und Ernst Ludwig, sein Onkel. Nur Carls des<br />
Großen Bild, dessen die Correspoudenz erwähnt, fehlt in dem<br />
Catalog. Doch darf man aus diesem einzelnen Falle nicht<br />
schließen, <strong>der</strong> letztere liege überhaupt nicht vollständig vor. Aller-<br />
dings suchen wir in dem Verzeichniß auch eine Reihe von Ahnen-<br />
bil<strong>der</strong>n vergebens, von denen <strong>der</strong> Prinz in seinen Briefen an<br />
H. von Nanzow spricht, doch geht ziemlich deutlich aus seinen<br />
Worten hervor, daß diese Ahnenbil<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Vollständigkeit dem<br />
Prinzen ganz beson<strong>der</strong>s am Herzen lag, eine Sammlung, o<strong>der</strong><br />
doch Abtheilung, für sich bildeten. — An<strong>der</strong>erseits soll auch<br />
nicht behauptet werden, daß unser Verzeichniß vollständig sei.<br />
Die Nichtauosüllung <strong>der</strong> letzten Nummer, hinter welcher noch<br />
Raum für viele an<strong>der</strong>e ist, läßt eben so gut eine bejahende, wie<br />
eine verneinende Schlußfolge zu. —<br />
Da <strong>der</strong> Briefwechsel zwischen dem Herzog und seinem<br />
Freunde nur bis zum Sommer 1594 vorhanden ist, so erfahren<br />
wir aus dieser Quelle nichts von den weiteren Schicksalen <strong>der</strong><br />
Sammlung zu Barth. Wahrscheinlich blieb dieselbe nicht lange<br />
mehr dort, als <strong>der</strong> Prinz, im Jahre 1603, für seinen alten<br />
Vater die Regierung in Stettin übernahm. War nun unsere<br />
Vermuthung gegründet, daß die Anfertigung des Catalogs in<br />
die Jahre 1604 o<strong>der</strong> 1605 zu setzen ist, so dürfte <strong>der</strong>selbe eben<br />
bei dieser Gelegenheit entstanden sein, entwe<strong>der</strong> also bei dem<br />
Abgang <strong>der</strong> Gemälde von Barth o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong>en Ankunft und<br />
Aufstellung in Stettin *). Als ein Theil von einem Inventarium<br />
*) Es ist nicht unmöglich, daß <strong>der</strong> Eatalog von des Fürsten eigener<br />
Hand herrührt. Eine Aehnlichkett wenigstens zwischen den betreffenden<br />
Schristzügen ist unverkennbar.