Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Von diesen Wahren galten Indigo und Thee, pr. Pfd.
1 Thlr., für die kostbarsten. Den Thee kaufte man zwar in
Amsterdam, London, Gothenburg und Copenhagen das Pfd.
mit l2 gGr. ein, da aber pro Pfund N) gGr. Accise bezahlt
werden mußten, außerdem der Wolgaster oder Swiner Zoll pro
Thaler 2 Pfennige, die Slaotzulage auch I Ggr. betrugen, so
lagen auf einem Pfunde Thee 12 gGr. 2 Pf. Abgaben. Die
hohe Steuer auf Caffee, hinderten ebenfalls den Caffecverbrauch,
jedoch wurden beide Waaren von den Ueckermündern, Alt- und
Neuwarpern, Iasenitzern und Pölitzern auf dem Schmuggelwegc
billiger eingeführt, wie schon oben bemerkt wurde.
In jener Zeit versorgten die Hamburger Zuckerbäcker den
nördlichen Theil Deutschlands mit diesem Artikel, nachdem sie
den rohen Zucker rafsinirt hatten. Stettin bezog seinen Zucker
jedoch aus Frankreich und der Niederlande, der erste Versuch
eine Zuckersiederei 1723 in Stettin anzulegen, war durch die
Schuld eines französischen Coloniebürgers mißlungen. Als im
Jahr 1749 der Kaufmann Eplittgerber in Berlin — er war
aus Iacobshagen in Pommern gebürtig — eine Zuckerrafsinerie
angelegt haue, crdielt er für seine Fabrik ein Monopol in
Preußen, so daß von diesem Tage an die Einfuhr fremden
Zuckers verbogn wurde und die Berliner Fabrik allein Zucker be-
ziehen durfte.
Dieses Privilegium ermunterte ihn noch zwei andere Fa-
briken l75l und 17.^4 anzulegen.
Durch das Verbot des fremden Zuckers erhielten die Fa-
brtken zwar einen größeren Umsatz, aber der Berliner Zucker war
l